WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat die US-Regierung 9,9 Prozent der Intel-Aktien übernommen, wodurch der Chiphersteller teilweise verstaatlicht wird. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die USA ihre Abhängigkeit von asiatischen Halbleiterherstellern reduzieren möchten.

Die Teilverstaatlichung von Intel durch die US-Regierung markiert einen bedeutenden Schritt in der amerikanischen Industriepolitik. Mit dem Erwerb von 9,9 Prozent der Aktien des Chipherstellers zielt die Regierung darauf ab, die heimische Halbleiterproduktion zu stärken und die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu verringern. Diese Maßnahme erfolgt im Rahmen des CHIPS and Science Act, das während der Amtszeit von Präsident Joe Biden verabschiedet wurde, um die Halbleiterproduktion in den USA zu fördern.
Interessanterweise fließt für das Aktienpaket kein frisches Kapital. Stattdessen werden Subventionen freigegeben, die Intel aufgrund bestehender US-Gesetze zustehen, jedoch bisher zurückgehalten wurden. Diese Subventionen belaufen sich auf insgesamt 11,1 Milliarden Dollar, von denen bisher nur ein Bruchteil ausgezahlt wurde. Im Austausch für das Aktienpaket sollen nun die restlichen 8,9 Milliarden Dollar freigegeben werden.
Die Entscheidung, Intel teilweise zu verstaatlichen, hat auch Auswirkungen auf die Unternehmensführung. Der bisherige CEO Lip-Bu Tan, der zuvor von Präsident Donald Trump zum Rücktritt gedrängt wurde, darf seinen Posten behalten. Dies deutet darauf hin, dass die US-Regierung bereit ist, bestehende Bedenken über Tans Verbindungen zu chinesischen Firmen beiseitezulegen, um die strategischen Ziele der Halbleiterproduktion zu verfolgen.
Die Teilverstaatlichung von Intel wirft jedoch auch Fragen zur nationalen Sicherheit auf. Die US-Regierung verzichtet auf die Anwendung bestimmter gesetzlicher Schutzbestimmungen, die im Interesse der nationalen Sicherheit geschaffen wurden. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung der US-Halbleiterindustrie haben, insbesondere in Bezug auf die Beziehungen zu China.

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