LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten geopolitischen Spannungen und die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe haben die Notwendigkeit widerstandsfähiger Verteidigungssysteme deutlich gemacht. In diesem Kontext hat die Verteidigungstechnologie an Bedeutung gewonnen, sowohl für Gründer als auch für Investoren.
Die aktuelle geopolitische Lage hat die Bedeutung von Resilienz in den Vordergrund gerückt. Angesichts von Kriegen, Cyberangriffen und fragilen Lieferketten wird klar, dass wir uns keine anfälligen Systeme mehr leisten können. Verteidigungstechnologie ist daher zu einem der heißesten Themen unter Gründern und Investoren geworden. Auf dem jüngsten NATO-Gipfel in Den Haag verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten, die Verteidigungsausgaben bis 2035 auf 5 % des BIP zu erhöhen, was mehr als eine Verdopplung der bisherigen 2 %-Richtlinie bedeutet.
General Catalyst investiert seit über zwei Jahrzehnten in diesen Bereich und unterstützt transformative Akteure wie Anduril, Helsing, Saronic und Raphe. Diese Unternehmen entwickeln reale Fähigkeiten an der Schnittstelle von Software, Systemen und nationaler Sicherheit. Für Gründer, die heute in diesem Bereich tätig werden wollen, gibt es drei entscheidende Lektionen aus unserer Erfahrung.
Erstens ist der Fokus entscheidend, ebenso wie der Aufbau des richtigen Teams. Es gibt den hartnäckigen Mythos, dass ‘Dual-Use’ immer die klügere Strategie ist. Die Idee dahinter ist, dass man durch die Entwicklung für sowohl kommerzielle als auch Verteidigungsmärkte mehr Flexibilität und Wachstumspfade hat. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Was wirklich zählt, ist, ob Ihr Produkt ein kritisches Bedürfnis löst und ob Ihr Team die DNA hat, in Verteidigungsumgebungen zu operieren.
Zweitens darf man keine Angst vor Hardware haben, wenn man die Welt verändern will. Es ist verlockend zu glauben, dass man die Verteidigung nur mit Software disruptieren kann. Software skaliert und ist kapitalarm. Aber Software allein wird keine Feinde abschrecken und unsere liberalen Demokratien verteidigen – und Hardware allein auch nicht. Die Realität auf dem Schlachtfeld in der Ukraine hat das deutlich gemacht. Der Vorteil liegt jetzt in der Automatisierung, dem Echtzeit-Datenfluss und der digitalen Integration.
Drittens müssen Regierungen klug ausgeben, nicht nur mehr. Diese neue Generation von Verteidigungs-Startups steht immer noch vor echten Hindernissen. Auch mit dem Finanzierungsanstieg der NATO folgt die Beschaffung oft noch dem alten Spielbuch. Startups gewinnen möglicherweise kleine Pilotprojekte, nur um dann in das ‘Tal des Todes’ zu fallen, da die Beschaffung auf lange Zeitpläne und traditionelle Ausschreibungen zurückgreift.
Die Zukunft der Verteidigungstechnologie hängt von der Fähigkeit ab, schnell zu skalieren und sich an neue Bedrohungen anzupassen. Die NATO hat kürzlich den Rapid Adoption Action Plan angekündigt, der darauf abzielt, Spitzentechnologie innerhalb von 24 Monaten in die Hände der Streitkräfte zu bringen. Dies ist der richtige Ehrgeiz, aber die nationalen Beschaffungssysteme müssen nun nachziehen und es realisieren.
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