MUSCAT / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine groß angelegte Phishing-Kampagne wurde aufgedeckt, nachdem Angreifer ein Postfach des omanischen Außenministeriums kompromittiert hatten. Die Angriffe zielten auf diplomatische Missionen weltweit ab und nutzten raffinierte Techniken, um ihre Herkunft zu verschleiern.

Eine kürzlich aufgedeckte Phishing-Kampagne hat weltweit für Aufsehen gesorgt, nachdem iranische Hacker ein Postfach des omanischen Außenministeriums kompromittiert hatten. Diese Angriffe zielten auf diplomatische Missionen in verschiedenen Regionen ab und nutzten ausgeklügelte Methoden, um ihre Herkunft zu verschleiern. Die israelische Cybersicherheitsfirma Dream berichtete im August 2025 über die Details dieser Kampagne, die unter dem Namen Homeland Justice bekannt ist.
Die Angreifer nutzten ein kompromittiertes E-Mail-Konto mit der Endung @fm.gov.om, um gefälschte diplomatische Nachrichten zu versenden. Diese E-Mails wurden über einen NordVPN-Exit-Knoten in Jordanien geleitet, um die wahre Herkunft zu verschleiern. Die Nachrichten enthielten Microsoft Word-Dokumente mit versteckten VBA-Makros, die beim Aktivieren Schadsoftware installierten. Diese Malware sammelte Systeminformationen und etablierte eine dauerhafte Präsenz auf den infizierten Rechnern.
Der Angriff war besonders raffiniert, da er seine Nutzlast in eine Log-Datei im öffentlichen Benutzerverzeichnis schrieb und sich dann in ein Systemverzeichnis kopierte. Zudem wurden Windows-Registry-DNS-Parameter modifiziert, um die Kontrolle über die infizierten Systeme zu behalten. Die gesammelten Daten wurden an einen Command-and-Control-Server gesendet, der unter der Domain screenai.online erreichbar war.
Analysten von ClearSky stellten fest, dass ähnliche Verschleierungstechniken bereits 2023 von iranischen Bedrohungsakteuren verwendet wurden, als sie die Mojahedin-e-Khalq in Albanien ins Visier nahmen. Diese Kontinuität deutet darauf hin, dass dieselben Akteure hinter der aktuellen Kampagne stecken könnten. Die Aktivitäten von Homeland Justice werden mit der iranischen Ministerium für Nachrichtendienste und Sicherheit in Verbindung gebracht, was auf eine globale Spionageoperation hindeutet, die um sensible diplomatische Austausche herum zeitlich abgestimmt ist.

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