WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Steuerbehörde IRS steht vor einer herausfordernden Zukunft. Trotz geplanter massiver Budget- und Personalkürzungen soll die Behörde gleichzeitig auf neue gesetzliche Anforderungen reagieren, die ihre Arbeitslast erheblich erhöhen könnten.

Die US-Steuerbehörde IRS sieht sich mit einer paradoxen Situation konfrontiert: Während sie sich auf drastische Budget- und Personalkürzungen vorbereitet, könnte ein neues Gesetzesvorhaben ihre Arbeitslast erheblich erhöhen. Die geplanten Kürzungen betreffen sowohl das Personal als auch das Budget der Behörde, was die Fähigkeit zur Bereitstellung eines akzeptablen Kundenservices während der Steuererklärungssaison 2026 gefährden könnte.
Der Vorschlag der Trump-Administration sieht vor, die Mitarbeiterzahl der IRS von fast 97.000 auf etwa 78.000 zu reduzieren, was einem Rückgang von etwa 20% entspricht. Gleichzeitig soll das Gesamtbudget der Behörde von über 22 Milliarden US-Dollar auf etwa 14 Milliarden US-Dollar sinken, was einer Kürzung von 37% entspricht. Diese Einsparungen könnten die Einnahmen der IRS in den nächsten zehn Jahren um 159 Milliarden US-Dollar verringern, wie das Yale Budget Lab prognostiziert.
Besonders betroffen von den Kürzungen ist der Bereich Technologie und Operations Support, der um fast 60% reduziert werden soll. Trotz dieser Einschnitte plant die IRS, ihre IT-Modernisierungsinitiativen in den nächsten zwei Jahren weitgehend abzuschließen. Diese Modernisierungsbemühungen konzentrieren sich auf die Automatisierung und Integration verschiedener IT-Systeme, um den Mitarbeitern einen umfassenderen Überblick über steuerrelevante Informationen zu bieten.
Um den aktuellen Telefonservice aufrechtzuerhalten, plant die IRS, mehr als 11.000 Callcenter-Mitarbeiter einzustellen. Dafür werden 852 Millionen US-Dollar benötigt. Ohne diese Mittel könnte die IRS während der Steuererklärungssaison 2026 nur 16% der Anrufe beantworten. Die Behörde hat jedoch noch nie so viele Callcenter-Mitarbeiter eingestellt, selbst als sie unter dem Inflation Reduction Act Milliarden zur Verfügung hatte.
Ehemalige IRS-Führungskräfte äußern Bedenken, dass die Behörde nicht in der Lage sein wird, die institutionelle IT-Kompetenz zu ersetzen, die durch die Kürzungen verloren geht. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz könnte helfen, die Arbeitslast zu bewältigen, aber es gibt Grenzen, was KI leisten kann, um menschliche Mitarbeiter zu ersetzen.
Die geplanten Änderungen im Steuerrecht könnten die Arbeitslast der IRS weiter erhöhen. Wenn das Gesetz durch den Kongress geht, muss die Behörde ihre Mitarbeiter auf die neuen Regelungen schulen, was die Nachfrage nach telefonischem Support erheblich steigern könnte. Dies birgt das Risiko von Nicht-Compliance, was die IRS vor zusätzliche Herausforderungen stellt.

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