SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Jack Dorsey, der CEO von Block und Mitbegründer von Twitter, hat kürzlich eine neue Open-Source-Chat-App namens Bitchat vorgestellt. Diese App verspricht sichere und private Nachrichtenübermittlung ohne zentrale Infrastruktur.
Jack Dorsey, bekannt als Mitbegründer von Twitter und CEO von Block, hat mit der Einführung von Bitchat eine neue Richtung eingeschlagen. Diese Open-Source-Chat-App verspricht, sichere und private Kommunikation zu ermöglichen, indem sie auf Bluetooth und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messaging-Apps, die auf das Internet angewiesen sind, bietet Bitchat eine dezentrale Struktur, die besonders in überwachten oder internetlosen Umgebungen von Vorteil sein könnte.
Obwohl Dorsey in einem Whitepaper die Sicherheitsprioritäten von Bitchat hervorhebt, steht die App bereits unter kritischer Beobachtung. Sicherheitsforscher haben Bedenken geäußert, da die App und ihr Code bisher keiner externen Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurden. Dorsey selbst hat auf der GitHub-Seite von Bitchat eine Warnung hinzugefügt, dass die Software möglicherweise Sicherheitslücken enthält und nicht für den produktiven Einsatz geeignet ist.
Diese Warnung wurde nach der Entdeckung eines Sicherheitsproblems durch den Forscher Alex Rodocea hinzugefügt. Er fand heraus, dass es möglich ist, die Identität eines Nutzers zu fälschen und dessen Kontakte zu täuschen. Dies geschieht durch eine Schwachstelle im Authentifizierungs- und Verifikationssystem der App, die es einem Angreifer ermöglicht, den Identitätsschlüssel und das Peer-ID-Paar eines Nutzers abzufangen.
Rodocea kritisierte, dass grundlegende Sicherheitsüberprüfungen, wie die Überprüfung der kryptografischen Funktionen der Identitätsschlüssel, bei der Entwicklung der App nicht durchgeführt wurden. Er warnte, dass Nutzer, die sich auf die Sicherheitsversprechen von Bitchat verlassen, gefährdet sein könnten. Dorsey hat inzwischen den GitHub-Ticket von Rodocea wieder geöffnet und erklärt, dass Sicherheitsprobleme direkt auf GitHub gemeldet werden können.
Ein weiteres Problem betrifft die Behauptung, dass Bitchat über „Forward Secrecy“ verfügt, eine Technik, die sicherstellt, dass selbst bei einem Schlüsselverlust vergangene Nachrichten nicht entschlüsselt werden können. Auch hier wurden Zweifel an der tatsächlichen Implementierung geäußert. Zudem wurde ein potenzieller Buffer-Overflow-Bug gemeldet, der ein häufiges Sicherheitsrisiko darstellt.
Die Einführung von Bitchat zeigt, wie wichtig es ist, dass neue Technologien gründlich getestet werden, bevor sie als sicher beworben werden. In einer Zeit, in der Datenschutz und Sicherheit immer mehr an Bedeutung gewinnen, ist es entscheidend, dass Entwickler ihre Produkte umfassend prüfen lassen, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen.
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