TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japans Wirtschaft steht unter Druck, da die Exporte im Mai erstmals seit acht Monaten zurückgingen. Die Automobilindustrie, ein wesentlicher Bestandteil der japanischen Exportwirtschaft, leidet besonders unter den neuen US-Zöllen.
Japans Exporte sind im Mai erstmals seit acht Monaten gesunken, was auf die Auswirkungen der US-Zölle auf die Automobilindustrie zurückzuführen ist. Große Automobilhersteller wie Toyota spüren die Belastung durch die 25-prozentigen Zölle, die die USA auf japanische Autos erheben. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tokio es nicht geschafft hat, ein umfassendes Handelsabkommen mit Washington zu schließen, was den Druck auf die ohnehin fragile Wirtschaft weiter erhöht. Premierminister Shigeru Ishiba erklärte nach dem G7-Gipfel in Kanada, dass Japan und die USA bis zur letzten Minute versucht hätten, eine Einigung zu erzielen. Die japanische Regierung bemüht sich nun, eine Ausnahme für ihre Automobilhersteller zu erreichen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle abzumildern. Die Automobilindustrie macht etwa 28% der japanischen Exporte in die USA aus, was die Bedeutung dieses Sektors für die japanische Wirtschaft unterstreicht. Im Mai sanken die Exporte um 1,7% im Vergleich zum Vorjahr, was weniger war als die erwarteten 3,8%. Besonders betroffen waren die Exporte in die USA, die um 11,1% zurückgingen, wobei die Automobil- und Autoteileexporte um 24,7% bzw. 19% einbrachen. Trotz des Rückgangs im Wert blieben die Exportvolumina relativ stabil, was darauf hindeutet, dass japanische Hersteller die Kosten der Zölle selbst tragen, anstatt sie an die Kunden weiterzugeben. Diese Strategie könnte jedoch die Gewinne der Unternehmen belasten, obwohl ihre finanzielle Basis im Allgemeinen solide bleibt. Während die Aktien japanischer Automobilhersteller unter Druck stehen, da die Sorge um die Auswirkungen der Zölle wächst, zeigt sich der Aktienmarkt insgesamt relativ unbeeindruckt von den jüngsten Daten. Toyota, der weltweit führende Automobilhersteller, schätzt, dass die Zölle allein im April und Mai 180 Milliarden Yen von seinem Gewinn abgezogen haben. Honda erwartet für das Jahr einen Verlust von 650 Milliarden Yen aufgrund der Zölle in den USA und anderswo. Die Handelsdaten aus Japan bieten einen frühen Hinweis darauf, wie die Zölle der Trump-Administration die globale Wirtschaft beeinflussen. Auch China verzeichnete einen Rückgang seiner Exporte in die USA um 34,5%, den stärksten Rückgang seit Februar 2020. Die bevorstehenden Zölle haben Unternehmen in Japan und anderen großen asiatischen Exportländern dazu veranlasst, ihre Lieferungen in die USA zu erhöhen, was die Exportzahlen in den ersten Monaten des Jahres künstlich aufgebläht hat. Japans Importe gingen im Mai um 7,7% zurück, was zu einem Handelsdefizit von 637,6 Milliarden Yen führte. Die Auswirkungen der US-Zölle könnten den Druck auf die schwache japanische Wirtschaft weiter erhöhen, die bereits im ersten Quartal des Jahres einen Rückgang verzeichnete. Dennoch deutet der geringere als erwartete Rückgang der Exporte im Mai darauf hin, dass die japanische Exportwirtschaft noch nicht ins Straucheln geraten ist, was die Hoffnung auf eine Vermeidung einer Rezession im zweiten Quartal nährt.
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