JENA / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Technologiekonzern Jenoptik sieht sich im ersten Halbjahr mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert, insbesondere im Bereich der Halbleiterausrüstung.

Der Technologiekonzern Jenoptik hat im ersten Halbjahr 2023 ein schwieriges Marktumfeld erlebt, das sich vor allem im Geschäft mit Halbleiterausrüstung bemerkbar machte. Umsatz und Ergebnisse blieben deutlich hinter dem Vorjahresniveau zurück, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Prognosen für das Gesamtjahr vorsichtiger zu gestalten. Die Aktie des Unternehmens, das kürzlich wieder in den SDax aufgenommen wurde, reagierte negativ und verlor am Vormittag ein halbes Prozent an Wert.
Im zweiten Quartal konnte Jenoptik jedoch eine Belebung der Nachfrage im Geschäft mit Erstausrüstern verzeichnen, insbesondere in den Bereichen Halbleiterausrüstung sowie Life Science & Medizintechnik. Unternehmenschef Traeger äußerte sich optimistisch, dass die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere aus der Halbleiterausrüstungsindustrie, weiter anziehen könnte. Dennoch sind die Risiken aufgrund bestehender und potenzieller zusätzlicher Handelshemmnisse gestiegen, was Jenoptik dazu veranlasst hat, seinen Sparkurs zu intensivieren.
Für das Jahr 2025 rechnet der Vorstand nun damit, nur noch die untere Hälfte der Prognosespannen bei Umsatz und operativer Marge zu erreichen. Das Unternehmen peilt Erlöse auf dem Niveau des Vorjahres an, was sowohl einen Rückgang als auch einen Anstieg um fünf Prozent beinhalten könnte. Vom Umsatz sollen 18 bis 21 Prozent als operatives Ergebnis (Ebitda) hängen bleiben, nachdem die Marge im Vorjahr 19,9 Prozent betrug.
Im ersten Halbjahr 2023 schrumpfte der Umsatz des Thüringer Unternehmens im Jahresvergleich um fast acht Prozent auf gut 498 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 22,3 Prozent auf 78,8 Millionen Euro zurück, während die entsprechende Marge von 18,8 auf 15,8 Prozent sank. Analysten zeigten sich besorgt über den schwachen Auftragseingang, auch wenn dieser die Erwartungen übertraf. Der vorsichtigere Ausblick des Unternehmens wurde ebenfalls hervorgehoben, wobei die potenziellen Auswirkungen der genannten Risiken auf die Geschäftsentwicklung im Jahr 2026 derzeit nicht mit ausreichender Sicherheit abgeschätzt werden können.
Jenoptik, das aus dem Carl-Zeiss-Konzern hervorgegangen ist, treibt seit einigen Jahren seinen Umbau zur Photonik voran. Der Konzern fokussiert sich auf bestimmte Wachstumsmärkte, zu denen Halbleiter und Elektronik sowie Medizintechnik, Biowissenschaften und Smart Mobility zählen. Im Jahr 2022 trennte sich Jenoptik von seiner Militärtechniksparte Vincorion und stärkte sich im Gegenzug durch mehrere Übernahmen, darunter Trioptics, ein Anbieter optischer Messsysteme. Der Bau einer neuen Fabrik für Halbleiterausrüstung in Dresden wurde 2024 abgeschlossen.

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