STANFORD / LONDON (IT BOLTWISE) – Die neuesten Erkenntnisse der Stanford Medicine zeigen, dass das biologische Alter von Organen, insbesondere des Gehirns, entscheidend für die Lebenserwartung ist.

Die Forschung von Stanford Medicine hat gezeigt, dass das biologische Alter von Organen, insbesondere des Gehirns, einen erheblichen Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Durch die Analyse von Protein-Signaturen in verschiedenen Organen konnten die Forscher feststellen, dass ein biologisch junges Gehirn das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, signifikant reduziert. Diese Erkenntnisse könnten die medizinische Forschung revolutionieren, indem sie neue Ansätze zur Früherkennung und Prävention von Krankheiten ermöglichen.
Die Studie untersuchte die biologischen Alter von elf verschiedenen Organen und stellte fest, dass ein Drittel der Teilnehmer mindestens ein Organ mit einem extremen biologischen Alter hatte. Besonders auffällig war die Korrelation zwischen einem alten Gehirn und einem erhöhten Risiko für Alzheimer. Personen mit einem biologisch alten Gehirn hatten ein 3,1-fach höheres Risiko, an Alzheimer zu erkranken, während ein junges Gehirn besonders schützend wirkte.
Darüber hinaus zeigte sich, dass das biologische Alter des Gehirns der beste Einzelprädiktor für die Gesamtmortalität war. Ein extrem gealtertes Gehirn erhöhte das Sterberisiko um 182 % über einen Zeitraum von 15 Jahren, während ein junges Gehirn das Risiko um 40 % senkte. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Erhaltung eines jungen Gehirns für ein längeres und gesünderes Leben.
Die Forscher um Wyss-Coray betonen, dass diese Erkenntnisse zu neuen medizinischen Experimenten führen könnten, die darauf abzielen, die biologische Jugend einzelner Organe zu bewahren oder wiederherzustellen. Dies könnte insbesondere bei der Prävention von Krankheiten wie Alzheimer von Bedeutung sein, indem frühzeitig interveniert wird, bevor Symptome auftreten.
Die Studie wurde von verschiedenen Institutionen finanziert, darunter die National Institutes of Health und die Stanford Alzheimer’s Disease Research Center. Die Forscher planen, die entwickelten Algorithmen zu kommerzialisieren, um sie in der klinischen Praxis nutzbar zu machen. Dies könnte in den nächsten zwei bis drei Jahren geschehen und die Kosten könnten durch die Fokussierung auf Schlüsselorgane wie Gehirn, Herz und Immunsystem gesenkt werden.
Langfristig könnte diese Forschung die Art und Weise, wie wir Krankheiten behandeln, grundlegend verändern. Anstatt erst bei Auftreten von Symptomen zu reagieren, könnte die Medizin proaktiv werden und Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen. Dies wäre ein bedeutender Schritt von der Krankheitsbehandlung zur Gesundheitsvorsorge.

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