IZUMISANO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Flughafen Kansai, ein architektonisches Meisterwerk auf einer künstlichen Insel vor der Küste Japans, steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Trotz seiner beeindruckenden Kapazität von über 30 Millionen Passagieren jährlich und seiner strategischen Bedeutung für die Region Osaka, kämpft der Flughafen mit einem fundamentalen Problem: Er sinkt kontinuierlich ins Meer.

Der Flughafen Kansai, der 1994 eröffnet wurde, gilt als eines der teuersten Bauprojekte seiner Art. Mit Baukosten von rund 19 Milliarden Dollar übertrifft er bei weitem andere Großprojekte wie den Berliner Flughafen BER, der trotz zahlreicher Probleme und Verzögerungen etwa 7,3 Milliarden Dollar kostete. Doch die beeindruckende Ingenieursleistung, die auf einer künstlichen Insel mehrere Kilometer vor der Küste errichtet wurde, zeigt nun ihre Schwächen.
Die Konstruktion auf einer künstlichen Insel war von Anfang an mit Risiken behaftet. Ingenieure hatten zwar ein gewisses Absinken des Bodens einkalkuliert, doch die Realität übertrifft die Prognosen bei weitem. Statt der erwarteten acht Meter in 50 Jahren, sind es bereits 11,5 Meter. Diese Entwicklung stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Betrieb des Flughafens dar, insbesondere in Anbetracht der zunehmenden Wetterextreme, die durch den Klimawandel verstärkt werden.
Die Region um Osaka ist bekannt für ihre Erdbebenaktivität, weshalb beim Bau des Flughafens großer Wert auf Erdbebensicherheit gelegt wurde. Doch die Herausforderungen durch das Absinken des Bodens und die Gefahr von Überschwemmungen durch Taifune wurden offenbar unterschätzt. Bereits 2018 führte ein Taifun zu erheblichen Überschwemmungen, die den Betrieb des Flughafens stark beeinträchtigten.
Um den Flughafen zu stabilisieren und die Absinkrate zu reduzieren, wurden bereits Millionen in die Verstärkung des Untergrunds investiert. Diese Maßnahmen haben die Absinkrate auf etwa sieben Zentimeter pro Jahr verringert, doch die Gefahr bleibt bestehen. Die laufenden Renovierungsarbeiten, die mehr als 500 Millionen Euro kosten, sollen die Situation verbessern und den Flughafen vor weiteren Schäden schützen.
Die Herausforderungen, vor denen der Flughafen Kansai steht, sind ein eindrucksvolles Beispiel für die Komplexität moderner Ingenieursprojekte. Sie verdeutlichen die Notwendigkeit, bei der Planung und Umsetzung solcher Großprojekte nicht nur die technischen, sondern auch die ökologischen und klimatischen Bedingungen umfassend zu berücksichtigen. Die Zukunft des Flughafens hängt nun von der Fähigkeit ab, innovative Lösungen zu entwickeln, die den fortschreitenden Herausforderungen gerecht werden.
Experten sind sich einig, dass der Flughafen Kansai trotz seiner Probleme ein wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Flugverkehr bleibt. Die laufenden Investitionen in die Infrastruktur und die Bemühungen, den Flughafen gegen die Naturgewalten zu sichern, sind entscheidend für seine langfristige Zukunft. Die Entwicklungen am Flughafen Kansai könnten auch als Modell für andere Küstenregionen dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

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