BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kartoffelpreise in Deutschland sind auf einem historischen Tiefstand, was Landwirte dazu zwingt, ihre Ernte in Biogasanlagen zu entsorgen. Trotz der hohen Lagerbestände und des großen Angebots gibt es keine Aussicht auf eine baldige Erholung des Marktes. Experten erwarten, dass der Preisdruck in den kommenden Wochen anhalten wird.

Die aktuelle Situation auf dem deutschen Kartoffelmarkt ist für viele Landwirte besorgniserregend. Bereits zu Beginn der Frühkartoffelsaison lagen die Erzeugerpreise deutlich unter den Vorjahreswerten. Dies ist vor allem auf hohe Lagerbestände und ein überdurchschnittliches Angebot zurückzuführen. Trotz des Übergangs zu den festkochenden Kartoffeln hat sich die Lage nicht verbessert, und die Preise sind weiter gesunken.
Derzeit erhalten Landwirte in Deutschland für vorwiegend festkochende Kartoffeln lediglich 14,9 Euro pro Dezitonne, wobei die Preisspanne zwischen 10 und 24 Euro pro Dezitonne liegt. Diese Preise sind die niedrigsten seit Herbst 2021, wie aus den Daten der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hervorgeht. Besonders betroffen sind Landwirte in Bayern, wo die Preise mit 12,5 Euro pro Dezitonne sogar unter dem deutschen Durchschnitt liegen.
In Niedersachsen sieht die Situation ähnlich aus. Im Osten des Bundeslandes erhalten Landwirte 12 Euro pro Dezitonne für vorwiegend festkochende Kartoffeln und 12,50 Euro für festkochende Sorten. Im Westen Niedersachsens sind die Preise noch niedriger. Etwas besser ist die Lage in Brandenburg, wo Landwirte 15 Euro für festkochende und 14,50 Euro für vorwiegend festkochende Kartoffeln bekommen. In Thüringen hingegen liegen die Durchschnittspreise bei 24 Euro für festkochende und 13,5 Euro für vorwiegend festkochende Kartoffeln.
Die niedrigen Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus, die im Juli um 18,9 % unter dem Vorjahreswert lagen. Aufgrund des Überangebots werden viele Speise- und Industriekartoffeln derzeit als Tierfutter oder in Biogasanlagen verwendet. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich die Lage in den kommenden Wochen nicht entspannen wird und der Preisdruck bestehen bleibt.

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