TORONTO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Fähigkeit, subtile Unterschiede in alltäglichen Bewegungen zu erkennen, könnte der Schlüssel zur Diagnose von Autismus sein. Forscher der York University haben eine KI entwickelt, die anhand der Art und Weise, wie Menschen Objekte greifen, Autismus erkennen kann.
Die jüngsten Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz eröffnen neue Möglichkeiten in der medizinischen Diagnostik. Forscher der York University haben eine innovative Methode entwickelt, um Autismus durch die Analyse von Handbewegungen zu erkennen. Diese Methode nutzt die Fähigkeit der KI, subtile Unterschiede in der Motorik zu identifizieren, die für das menschliche Auge oft unsichtbar bleiben.
In der Studie wurden 59 junge Erwachsene gebeten, verschiedene rechteckige Objekte mit Daumen und Zeigefinger zu greifen. Dabei wurden ihre Bewegungen mit zwei Bewegungssensoren erfasst. Die Forscher extrahierten über ein Dutzend motorischer Kontrollmerkmale, darunter die Geschwindigkeit der Finger, die Handtrajektorie und das Timing des maximalen Griffs. Diese Daten wurden in fünf verschiedene maschinelle Lernmodelle eingespeist, die mit einer Genauigkeit von bis zu 89 % Autismus erkennen konnten.
Diese Ergebnisse unterstützen die wachsende Forschung, die darauf hindeutet, dass Autismus nicht nur eine soziale und Verhaltensstörung ist, sondern auch subtile Unterschiede in der motorischen Koordination umfasst. Insbesondere Greifbewegungen bieten einen Einblick, wie das Gehirn Vision, Wahrnehmung und Bewegung integriert. Da das Greifen eine natürliche Bewegung ist, vermeidet es die Komplexität und Kosten von Gehirnscans oder intensiven diagnostischen Interviews.
Die Möglichkeit, Autismus mit Hilfe von KI zu erkennen, könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Diagnose darstellen. Je früher wir solche hirnbezogenen Diagnosen stellen können, desto schneller können wir mit den Patienten arbeiten, um ihnen ein möglichst erfülltes Leben zu ermöglichen. In der Vergangenheit wurde KI bereits zur Diagnose von Patienten eingesetzt, und es gibt sogar KI, die Krebs erkennen kann.
Natürlich gibt es auch Grenzen. Die Studie konzentrierte sich auf junge Erwachsene mit durchschnittlichem IQ, daher muss in zukünftigen Forschungen getestet werden, wie gut die Methode bei Kindern funktioniert – der Schlüsselgruppe für eine frühzeitige Diagnose. Das Forscherteam hofft auch, zu erforschen, wie diese Technik helfen könnte, verschiedene Subtypen von Autismus zu identifizieren oder ob sie für den Einsatz in Schulen und Kinderkliniken angepasst werden könnte.
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