STANFORD / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Welt der Musiktranskription erlebt derzeit eine spannende Entwicklung: Ein kleines Unternehmen namens Songscription hat kürzlich ein KI-gestütztes Tool auf den Markt gebracht, das die Umwandlung von Audiodateien in Notenblätter innerhalb weniger Minuten automatisiert.
Die Einführung von Songscription könnte die Art und Weise, wie Musiker weltweit arbeiten, grundlegend verändern. Das Unternehmen, das von Andrew Carlins, einem Studenten des MBA/MA in Education-Programms an der Stanford University, geleitet wird, hat ein KI-Modell entwickelt, das Audiodateien von Songs in kürzester Zeit in Notenblätter umwandelt. Diese Technologie richtet sich sowohl an professionelle Musiker als auch an Hobbyisten und bietet eine freemium-basierte Nutzung an.
Andrew Carlins beschreibt die Vision von Songscription als eine Möglichkeit, das Musizieren zugänglicher und angenehmer zu gestalten. Besonders in ländlichen Gebieten, wie etwa in Nebraska, könnten Musiklehrer von dieser Technologie profitieren, indem sie schnell und einfach Noten für die Lieblingssongs ihrer Schüler erhalten. Diese Noten könnten dann individuell auf die Instrumente und das Spielniveau der Schüler zugeschnitten werden.
Zum Start kann Songscription Musik für verschiedene Instrumente transkribieren, wobei das Modell für Klavier am zuverlässigsten ist. Zukünftig plant das Unternehmen, weitere Transkriptionsausgaben wie Gitarrentabulaturen hinzuzufügen und Arrangements für ganze Bands zu ermöglichen. Diese Erweiterungen könnten die Nutzungsmöglichkeiten erheblich erweitern und die Effizienz beim Erstellen von Musiknoten steigern.
Ein weiterer Vorteil von Songscription ist die Möglichkeit, Musik direkt von YouTube-Links zu transkribieren. Nutzer müssen lediglich bestätigen, dass sie die Rechte zur Transkription der Datei besitzen. Dies könnte jedoch rechtliche Grauzonen betreffen, da es einfach wäre, die Bestätigung zu umgehen und kostenlos Noten für urheberrechtlich geschützte Songs zu erhalten.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung solcher KI-Tools sind noch nicht eindeutig geklärt. Carlins betont jedoch, dass Songscription keine neuen, KI-generierten Musikstücke erstellt, sondern lediglich ein Werkzeug zur Beschleunigung des Transkriptionsprozesses bietet. Die Plattform ermöglicht es den Nutzern, die erstellten Noten zu bearbeiten, was sie als eine Art erweiterte Musiknotationssoftware positioniert.
Die zugrunde liegende Architektur des KI-Modells von Songscription basiert auf einer wissenschaftlichen Arbeit, die von Mitbegründer Tim Beyer zusammen mit der Forscherin Angela Dai veröffentlicht wurde. Für die Erstellung des Trainingsdatensatzes arbeitete Songscription mit Musikern zusammen, die bereit waren, ihre Klavieraufführungen und Noten zu teilen oder zu verkaufen. Ein Großteil der Trainingsdaten ist synthetisch, wobei Songscription die Noten in Audio umwandelte und die Dateien veränderte, um reale Bedingungen wie Hintergrundgeräusche oder Nachhall zu simulieren.
Nur sieben Monate nach der Gründung hat Songscription bereits Pre-Seed-Finanzierung von Reach Capital erhalten und wird am StartX-Accelerator-Programm der Stanford University teilnehmen. Diese Unterstützung könnte dem Unternehmen helfen, seine Technologie weiterzuentwickeln und neue Märkte zu erschließen.
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