WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die KI-Industrie hat ihre Strategie geändert und investiert nun massiv in politische Einflussnahme, um Regulierungen zu ihren Gunsten zu gestalten. Während OpenAI und andere Unternehmen einst stärkere Kontrollen forderten, sehen sie diese nun als Bedrohung für die amerikanische Vormachtstellung. Die Ausgaben für Lobbyarbeit und politische Aktionskomitees sind sprunghaft angestiegen.

Die KI-Industrie hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen. Wo einst die Forderung nach strikteren Regulierungen im Vordergrund stand, wird nun massiv in politische Einflussnahme investiert, um bestehende und zukünftige Regulierungen zu ihren Gunsten zu gestalten. OpenAI, einst ein Vorreiter für stärkere Kontrollen, hat seine Haltung geändert und sieht Regulierungen nun als potenzielle Bedrohung für die amerikanische Vormachtstellung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Diese neue Strategie zeigt sich deutlich in den enormen Summen, die in Lobbyarbeit und politische Aktionskomitees fließen. Ein Bericht des Wall Street Journals hebt hervor, dass Silicon Valley plant, 100 Millionen US-Dollar in ein Netzwerk von Organisationen zu investieren, die sich gegen KI-Regulierungen aussprechen. Ein zentrales Element dieser Bemühungen ist das Super-PAC “Leading Our Future”, das von OpenAI-Präsident Greg Brockman und der Risikokapitalfirma Andreessen Horowitz unterstützt wird.
Auch Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, hat ein eigenes Super-PAC gegründet, das sich speziell gegen KI-Regulierungen in Kalifornien richtet. Diese Bemühungen sind Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, politische Kandidaten zu beeinflussen und die öffentliche Meinung zu formen. Die Ausgaben für Lobbyarbeit sind erheblich gestiegen, wobei OpenAI allein im zweiten Quartal dieses Jahres rund 620.000 US-Dollar ausgegeben hat.
Diese Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der die versprochenen Vorteile der KI-Technologie noch nicht vollständig realisiert sind und die damit verbundenen Risiken immer deutlicher werden. Studien zeigen, dass viele Unternehmen keinen nennenswerten Return on Investment aus ihren KI-Programmen erzielen, während die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die psychische Gesundheit zunehmend in den Fokus rücken. Trotz dieser Herausforderungen scheint die KI-Industrie in Washington auf offene Ohren zu stoßen, insbesondere bei der Trump-Administration, die entschlossen ist, die USA zur dominierenden KI-Macht zu machen.

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