LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie der London School of Economics and Political Science (LSE) hat aufgedeckt, dass KI-Tools, die von mehr als der Hälfte der englischen Kommunen eingesetzt werden, Frauen in der Gesundheitsversorgung benachteiligen könnten.
Die Untersuchung zeigt, dass KI-Modelle, die in der sozialen Pflege eingesetzt werden, dazu neigen, die gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen zu unterschätzen. Dies könnte zu einer ungleichen Versorgung führen, da die Menge der bereitgestellten Pflege auf dem wahrgenommenen Bedarf basiert. Besonders auffällig war das Verhalten des von Google entwickelten Modells ‘Gemma’. Bei der Analyse von Fallnotizen wurde festgestellt, dass Begriffe wie ‘behindert’, ‘unfähig’ und ‘komplex’ häufiger in Bezug auf Männer verwendet wurden. Im Gegensatz dazu wurden ähnliche Bedürfnisse bei Frauen entweder ausgelassen oder in weniger ernsthaften Begriffen beschrieben. Dr. Sam Rickman, der Hauptautor der Studie, betont, dass solche Verzerrungen in der Praxis dazu führen könnten, dass Frauen weniger Pflege erhalten. Die Studie basiert auf der Analyse von 29.616 Paaren von Fallzusammenfassungen, bei denen die Geschlechter vertauscht wurden, um Unterschiede in der Behandlung durch die KI-Modelle zu identifizieren. Während das Gemma-Modell von Google signifikante geschlechterbasierte Unterschiede aufwies, zeigte das Llama 3 Modell von Meta keine solche Diskrepanz. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, dass alle KI-Systeme transparent und rigoros auf Bias getestet werden müssen. Die LSE-Studie fordert Regulierungsbehörden auf, die Messung von Bias in KI-Modellen, die in der Langzeitpflege eingesetzt werden, zu verpflichten. Dies ist besonders wichtig, da KI-Tools zunehmend von lokalen Behörden genutzt werden, um die Arbeitsbelastung überlasteter Sozialarbeiter zu verringern. Die Studie wirft auch ein Licht auf die breiteren Implikationen von KI in der Gesundheitsversorgung, insbesondere in Bezug auf die potenziellen Risiken von geschlechter- und rassenbasierten Vorurteilen. Laut Google wird das Unternehmen die Ergebnisse der Studie prüfen, wobei die dritte Generation des Gemma-Modells bereits in der Entwicklung ist und eine bessere Leistung erwartet wird. Dennoch bleibt unklar, welche spezifischen Modelle derzeit in der Praxis eingesetzt werden.

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