Klage gegen Pentagon: Militärfamilie kämpft für Bildungsfreiheit

FORT CAMPBELL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Bildung und Informationsfreiheit zunehmend unter Druck geraten, erhebt eine Militärfamilie in Kentucky ihre Stimme gegen die Einschränkungen, die durch politische Entscheidungen auferlegt werden. Jessica Henninger, Mutter von fünf Kindern, hat eine Klage gegen das Pentagon eingereicht, um die Bildungsrechte ihrer Kinder zu verteidigen.

Jessica Henninger, deren Ehemann beim Militär dient, lebt seit Oktober in Kentucky und hat sich entschieden, gegen die Maßnahmen der Trump-Administration vorzugehen, die die Bildungsfreiheit ihrer Kinder bedrohen. Die Familie ist besorgt über die Entfernung von Büchern, die sich mit Sklaverei und Bürgerrechten befassen, aus den Schulbibliotheken der von der Defense Department Education Activity (DODEA) betriebenen Schulen.

Henninger, die selbst eine leidenschaftliche Leserin ist, betont die Bedeutung von Büchern für das Verständnis der Welt und anderer Kulturen. Sie sieht in den Maßnahmen der Regierung einen Versuch, die Bildung ihrer Kinder zu beschneiden und ihnen wichtige Teile der amerikanischen Geschichte vorzuenthalten. Diese Maßnahmen, so Henninger, seien politisch motiviert und stünden im Widerspruch zu den verfassungsmäßigen Rechten ihrer Kinder.

Die Klage, die von der American Civil Liberties Union unterstützt wird, zielt darauf ab, die Exekutivverordnungen von Präsident Trump zu blockieren, die darauf abzielen, Diversity, Equity und Inclusion (DEI) aus den Schulen zu verbannen. Diese Verordnungen haben dazu geführt, dass Schulen Bücher über bedeutende historische Persönlichkeiten und Ereignisse aus ihren Regalen entfernen mussten.

Henninger argumentiert, dass die Vielfalt der Schülerschaft eine Stärke der DODEA-Schulen darstellt und dass die Entfernung von Büchern, die diese Vielfalt widerspiegeln, schädlich ist. Sie und ihr Ehemann haben beschlossen, die Risiken einer Klage in Kauf zu nehmen, um die verfassungsmäßigen Rechte ihrer Kinder zu verteidigen.

Die ACLU hofft auf eine einstweilige Verfügung, um die Maßnahmen schnell zu stoppen und fordert mehr Transparenz darüber, welche Bücher entfernt werden und wohin sie gelangen. Corey Shapiro, der Rechtsdirektor der ACLU von Kentucky, betont, dass keine Bücher aus den Schulbibliotheken entfernt werden sollten, da dies die Bildungsfreiheit der Kinder einschränkt.

Henninger und andere Kläger, die in DODEA-Schulen in Virginia, Italien und Japan eingeschrieben sind, haben nicht die gleichen Möglichkeiten wie Familien im öffentlichen Bildungssystem, sich gegen solche Maßnahmen zu wehren. Sie müssen sich auf rechtliche Schritte verlassen, um ihre Rechte zu schützen.

Die Klage ist ein bedeutender Schritt im Kampf um die Bildungsfreiheit und zeigt, wie wichtig es ist, die vollständige Geschichte eines Landes zu lehren, einschließlich der weniger glorreichen Kapitel wie der Sklaverei und des Kampfes um Bürgerrechte. Henninger betont, dass diese Geschichte nicht „weißgewaschen“ werden darf und dass ihre Kinder das Recht haben, die volle Wahrheit zu erfahren.

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