STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die schwedische Fintech-Firma Klarna, bekannt für ihr Buy-Now-Pay-Later (BNPL)-Produkt, richtet ihren Fokus zunehmend auf Bankdienstleistungen. Diese strategische Neuausrichtung erfolgt inmitten regulatorischer Veränderungen und einer verschobenen Börsennotierung.
Klarna, das schwedische Fintech-Unternehmen, das sich durch sein Buy-Now-Pay-Later (BNPL)-Produkt einen Namen gemacht hat, verlagert seinen Fokus zunehmend auf Bankdienstleistungen. Diese strategische Neuausrichtung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die regulatorischen Rahmenbedingungen für BNPL-Produkte klarer werden und die geplante Börsennotierung aufgrund volatiler Marktbedingungen verschoben wurde.
Gegründet im Jahr 2005 von Sebastian Siemiatkowski, hat Klarna mit seinem BNPL-Produkt, das es Käufern ermöglicht, Zahlungen in zinsfreien Raten zu verzögern oder aufzuteilen, große Erfolge erzielt. Doch nun betont David Sandstrom, Chief Marketing Officer von Klarna, dass das Unternehmen seine Bemühungen im Bereich der Einzelhandelsbankdienstleistungen beschleunigt. Diese Entwicklung wird durch die Einführung einer eigenen Visa-Debitkarte für US-Kunden unterstrichen, die es den Verbrauchern ermöglicht, Geld bei Klarna zu speichern und Überweisungen zu tätigen.
Die Klarna Card, die mit den Pay-in-4- und Pay-Later-Produkten von Klarna integriert ist, signalisiert das Bestreben des Unternehmens, sich über das BNPL-Geschäft hinaus als globaler Verbraucherbank zu etablieren. Diese Ambitionen kommen zu einer Zeit, in der die Finanzierungsmöglichkeit, die Klarna berühmt gemacht hat, einer stärkeren regulatorischen Kontrolle unterliegt. Ab dem nächsten Jahr müssen BNPL-Unternehmen im Vereinigten Königreich einheitliche Standards einhalten, darunter Vorabprüfungen und schnellere Rückerstattungen.
Aus finanzieller Sicht erzielt Klarna nach wie vor den Großteil seiner Einnahmen durch die Erhebung von Händlergebühren, die im Jahr 2024 2,1 Milliarden US-Dollar einbrachten, was 75 % der Transaktions- und Dienstleistungseinnahmen entspricht. Sandstrom betont jedoch, dass das Unternehmen auch ohne den Vorstoß in den Bankensektor bereits über BNPL hinausgeht. In Europa nutzen etwa 50 % der Transaktionen das Pay-Now-Produkt von Klarna, anstatt die Kosten aufzuteilen.
Die USA sind derzeit der größte Markt für Klarna und machen fast ein Drittel der 2,8 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr 2024 aus. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren aggressiv versucht, US-Kunden zu gewinnen, indem es Partnerschaften mit großen Marken wie Walmart, eBay und DoorDash eingegangen ist. Diese Partnerschaften haben jedoch nicht immer den gewünschten Effekt erzielt, wie die Reaktionen auf die Zusammenarbeit mit DoorDash zeigen.
Die geplante Börsennotierung von Klarna, die ursprünglich für April dieses Jahres vorgesehen war, wurde aufgrund der schwierigen Marktbedingungen verschoben. Sandstrom zeigt sich jedoch unbeeindruckt von den Verzögerungen und betont, dass die Mehrheit der Mitarbeiter bei Klarna nicht an der Börsennotierung interessiert sei. Stattdessen konzentriert er sich auf die Einführung der Visa-Debitkarte und die Partnerschaften mit bekannten Marken als Indikatoren für den Geschäftserfolg von Klarna.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI Strategy & Implementation Spezialist*in

KI-Experte* Schwerpunkt Interner Chatbot und Business Enablement

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

SAP BTP AI Solution Adoption and Consumption Advisor (f/m/d)

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Klarna strebt nach Bankdienstleistungen trotz IPO-Verzögerung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Klarna strebt nach Bankdienstleistungen trotz IPO-Verzögerung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Klarna strebt nach Bankdienstleistungen trotz IPO-Verzögerung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!