DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein 22-jähriger Aktivist der Klimaschutzgruppe Letzte Generation wurde vom Amtsgericht Düsseldorf verurteilt, nachdem er an einer Rollfeld-Blockade beteiligt war. Die Aktion führte zu erheblichen Störungen am Flughafen, wobei 48 Flüge ausfielen und hohe Schadensersatzforderungen entstanden. Der Angeklagte, der die Vorwürfe zugab, wurde nach Jugendstrafrecht verwarnt.

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In Düsseldorf wurde ein junger Aktivist der Klimaschutzgruppe Letzte Generation verurteilt, nachdem er an einer Blockade des Rollfelds am Flughafen beteiligt war. Das Amtsgericht sprach den 22-Jährigen aus Nürnberg wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte schuldig. Trotz der erheblichen Schäden, die durch die Aktion entstanden sind, beließ es der Richter bei einer Verwarnung, da der Angeklagte zur Tatzeit erst 20 Jahre alt war und somit das Jugendstrafrecht angewendet wurde.

Der Staatsanwalt hatte ursprünglich eine sechsmonatige Jugendstrafe auf Bewährung gefordert. Der Angeklagte, ein ausgebildeter Rettungssanitäter, gestand alle Vorwürfe ein. Seine Verteidigerin argumentierte, dass angesichts der Klimakatastrophe ein gerechtfertigter Notstand vorliege. Der Angeklagte erklärte, dass er keinen anderen Ausweg gesehen habe, als solche Aktionen durchzuführen, um auf die Dringlichkeit des Klimaschutzes aufmerksam zu machen.

Die Blockade, die am frühen Morgen des 13. Juli 2023 stattfand, führte dazu, dass 48 Flüge ausfielen und zwei umgeleitet werden mussten. Passagiere mussten teilweise stundenlang in den Flugzeugen ausharren, bevor sie aussteigen oder abfliegen konnten. Die Aktion verursachte bei Eurowings und anderen Lufthansa-Töchtern einen Schaden in sechsstelliger Höhe, den die Demonstranten nun begleichen sollen. Auch der Flughafen fordert Schadensersatz und hat die Aktivisten auf Zahlung von über 49.000 Euro verklagt.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Radikalisierung von Klimaprotesten und die damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen. Während einige die Aktionen als notwendiges Übel im Kampf gegen den Klimawandel sehen, kritisieren andere die Störungen und die damit verbundenen Kosten. Der Zivilprozess, der Ende Oktober stattfinden soll, wird zeigen, wie die Gerichte mit solchen Fällen in Zukunft umgehen werden.

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Klimaproteste am Flughafen Düsseldorf: Aktivist verurteilt
Klimaproteste am Flughafen Düsseldorf: Aktivist verurteilt (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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