HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Klimawandel zeigt in Deutschland immer deutlicher seine Auswirkungen. Experten warnen vor einer Zunahme von Hitzewellen und Sturmfluten, die das Land in den kommenden Jahren heimsuchen könnten. Beim Extremwetterkongress in Hamburg wurde die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen und Anpassungsstrategien betont.

Der Klimawandel ist in Deutschland längst keine abstrakte Bedrohung mehr, sondern eine spürbare Realität. Beim 15. Extremwetterkongress in Hamburg haben Experten eindringlich vor den Folgen gewarnt, die der fortschreitende Klimawandel mit sich bringt. Frank Böttcher, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, betonte die Dringlichkeit, die CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren, um die globale Erwärmung zu verlangsamen. Er warnte davor, dass wir uns auf eine Welt vorbereiten müssen, in der die Temperaturen bis 2050 um mehr als drei Grad steigen könnten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ebenfalls eine Neubewertung der Temperaturentwicklung in Deutschland vorgenommen. Tobias Fuchs, Vorstandsmitglied beim DWD, hob hervor, dass die Häufung von Wärmerekordjahren in den letzten zehn Jahren beispiellos sei. Diese Entwicklung führt zu einer Zunahme von Wetterextremen wie Hitzewellen und Trockenphasen, die insbesondere in städtischen Gebieten die Lebensqualität der Menschen beeinträchtigen. Fuchs betonte die Notwendigkeit entschlossenen Handelns, um sowohl den Klimaschutz zu stärken als auch Anpassungsmaßnahmen zu ergreifen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in den Alpen deutlich spürbar. Gudrun Mühlbacher vom Deutschen Wetterdienst berichtete, dass die Schmelze der Alpengletscher in diesem Sommer weiter zugenommen hat. Die Winter in den Zentral- und Ostalpen waren besonders niederschlags- und schneearm, was zu einer deutlichen Reduzierung der Schneedeckentage führte. Auch in der Arktis sind die Veränderungen dramatisch: Die regionalen Temperaturen steigen dort drei- bis viermal schneller als im globalen Durchschnitt, was zu einem Rückgang des Meereises führt.
Die Nord- und Ostsee sind ebenfalls von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Helge Heegewaldt vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie berichtete, dass die Nordsee im Frühjahr und Sommer 2025 so warm war wie nie zuvor. In der Ostsee wurden marine Hitzewellen mit Temperaturen weit über dem langjährigen Mittel beobachtet. Diese Entwicklungen führen zu einem Anstieg des Meeresspiegels und verstärken die Gefahr heftigerer Sturmfluten an den deutschen Küsten.
Trotz der alarmierenden Nachrichten rief der Meteorologe Sven Plöger dazu auf, nicht den Mut zu verlieren. Er betonte, dass Hoffnung und Zuversicht entscheidend sind, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Gesellschaften, die sich von Zuversicht leiten lassen, sind besser in der Lage, sich anzupassen und Lösungen zu finden. Plöger warnte davor, in eine Haltung der Resignation zu verfallen, und ermutigte dazu, die notwendigen Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels zu unternehmen.

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