LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzinvestitionen gibt es einen neuen Ansatz, der die traditionelle Rolle des Fondsmanagers infrage stellt. Der CoIQ Collective Intelligence Fund setzt auf die kollektive Intelligenz von Privatanlegern, um den Markt zu schlagen.
In der Finanzwelt ist der CoIQ Collective Intelligence Fund ein bemerkenswertes Experiment, das die konventionellen Methoden der Fondsverwaltung herausfordert. Anstatt sich auf die Expertise eines einzelnen Fondsmanagers zu verlassen, nutzt dieser Fonds die kollektive Intelligenz von 300 erfolgreichen Privatanlegern. Diese Strategie basiert auf einem algorithmischen System, das seit 2008 Daten von über 65.000 Simulationsspielern sammelt. Die Idee ist, dass die aggregierten Entscheidungen dieser Top-Investoren den Markt übertreffen können.
Im Gegensatz zu traditionellen Fondsmanagern, die auf makroökonomische Analysen und Unternehmensbesuche setzen, verlässt sich CoIQ Capital vollständig auf Daten. Der Fonds wird regelbasiert konstruiert und nicht aktiv gemanagt. Es gibt keine Eingriffe in Marktphasen, Umschichtungen oder Spekulationen. Das Portfolio basiert auf dem Verhalten der besten Anleger auf der Plattform Informunity, gemessen an ihrer Performance, ihrem Risikoverhältnis und ihrer Konstanz.
Die Entstehung des Fonds ist das Ergebnis eines langjährigen Forschungsprojekts. Zwischen 2010 und 2022 erzielte das virtuelle Top-Investor-Portfolio eine durchschnittliche Rendite von 17 % pro Jahr, was fünf Prozentpunkte mehr als der MSCI ACWI ist. Dies zeigt, dass in einem intelligent kuratierten Kollektiv ein messbarer Mehrwert steckt. 2021 wurde CoIQ Capital gegründet, und 2022 folgte die Fondsauflage mit einem Startkapital von 15 Millionen Euro, das aus dem eigenen Netzwerk stammt.
Das Portfolio des Fonds besteht aus 100 Aktien und ist frei von Benchmark-Vorgaben, Sektorgrenzen oder Länderquoten. Der Algorithmus investiert dort, wo das kollektive Scoring seiner Top-Investoren Konvergenz zeigt. Stand Juni 2025 ist das Portfolio zu 58 % in Growth-Aktien investiert, zu 37 % in Value-Titel und zu 5 % in Blend-Werte. Die USA und Deutschland dominieren regional, wobei der Fokus auf Large- und Mega-Caps liegt.
Ein bemerkenswerter Aspekt des Fonds ist seine Fähigkeit, Marktbewegungen schnell zu reflektieren. So spiegelten sich beispielsweise der Shift von Growth zu Value oder die KI-Euphorie 2023 im Portfolio oft schneller wider als bei klassischen Fonds. Frühzeitige Positionierungen in NVIDIA oder Rheinmetall unterstreichen die Reaktionsfähigkeit des Modells.
Trotz der beeindruckenden Bilanz gibt es auch Kritikpunkte. Die Volatilität des Fonds liegt mit knapp 21 % über dem Marktdurchschnitt, was auf die hohe Exposure in volatilen Growth-Titeln zurückzuführen ist. Der Fonds ist kein defensiver Baustein, sondern ein Renditebaustein und daher nur für investitionserfahrene Anleger geeignet.
Seit der Fondsauflage sprechen die Zahlen für sich: +12,6 % seit Jahresbeginn, +34,6 % auf Sicht von zwölf Monaten und +104 % über drei Jahre. Der MSCI All Country World Index bleibt dabei klar zurück. Mit einer Sharpe Ratio von 0,95 auf drei Jahre liegt der Fonds deutlich über dem Branchendurchschnitt, was auf eine effiziente Risikonutzung hinweist.
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