WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entlassung von Erika McEntarfer, der Leiterin des US-Amtes für Arbeitsmarktstatistik, durch Präsident Donald Trump hat in den USA eine Welle der Empörung ausgelöst.
Die Entscheidung von Präsident Donald Trump, Erika McEntarfer von ihrem Posten als Leiterin des US-Amtes für Arbeitsmarktstatistik zu entheben, hat in den USA für erhebliche Kontroversen gesorgt. Diese Maßnahme folgte auf die Veröffentlichung enttäuschender Arbeitsmarktzahlen, die eine unerwartete Schwäche zu Beginn des Sommers aufzeigten. Besonders auffällig war die Korrektur der Zahl neu geschaffener Stellen in den Monaten Mai und Juni um insgesamt 258.000. Solche Anpassungen sind zwar nicht unüblich, jedoch war der Umfang in diesem Fall bemerkenswert.
Trumps Wirtschaftsberater, Kevin Hassett, verteidigte die Entlassung und verwies auf die Vielzahl von Revisionen der Arbeitsmarktdaten als Indiz für mögliche parteiische Tendenzen. Diese Revisionen seien seiner Meinung nach ein klares Zeichen für Manipulationen, obwohl konkrete Beweise dafür fehlen. Experten und Senatoren äußerten Bedenken hinsichtlich der Datenintegrität und warnten vor den langfristigen Folgen für die Glaubwürdigkeit der statistischen Arbeit.
William Beach, der von Trump selbst als Leiter des Arbeitsmarktamtes ernannt wurde, kritisierte die Entlassung als ‘völlig unbegründet’ und warnte vor einem gefährlichen Präzedenzfall. Er betonte, dass die Komplexität der Datenverarbeitung eine Manipulation durch Einzelpersonen nahezu ausschließe und dass die Verantwortung auf viele Schultern verteilt sei. Diese Einschätzung wird von vielen Experten geteilt, die die Unabhängigkeit und Integrität der statistischen Arbeit als essenziell für die wirtschaftliche Planung und Politikgestaltung ansehen.
Der demokratische Senator Chris Murphy kritisierte Trumps Vorgehen scharf und bezeichnete es als weiteren Schritt in Richtung Autoritarismus. Er warnte davor, dass die Wahrheit durch Propaganda ersetzt werde, was eine Anspielung auf Praktiken aus der Sowjet-Ära darstellt. Diese Äußerungen spiegeln die Besorgnis wider, dass politische Einmischung in statistische Angelegenheiten das Vertrauen in die veröffentlichten Daten untergraben könnte.
Die Entlassung McEntarfers wirft auch ein Licht auf die Auswirkungen der protektionistischen Zollpolitik der US-Regierung, die von vielen Experten als ein Faktor für die negative Entwicklung des Arbeitsmarktes angesehen wird. Die wirtschaftlichen Spannungen und die Unsicherheiten, die durch diese Politik entstehen, könnten die Arbeitsmarktzahlen weiter belasten und die wirtschaftliche Erholung verzögern.
Insgesamt zeigt der Vorfall, wie wichtig die Unabhängigkeit statistischer Institutionen für die Wahrung der Datenintegrität und das Vertrauen der Öffentlichkeit ist. Die Diskussion um die Entlassung von McEntarfer könnte langfristige Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie statistische Daten in den USA erhoben und interpretiert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die zukünftige Wirtschaftspolitik und die öffentliche Wahrnehmung auswirken werden.

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