LONDON (IT BOLTWISE) – Kreatin ist nicht nur ein beliebtes Supplement für den Muskelaufbau, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für die Gehirnfunktion und -entwicklung. Neueste Forschungen zeigen, dass Kreatin für die Energieproduktion in Gehirnzellen unerlässlich ist und Funktionen wie Gedächtnis, Lernen und die Kontrolle von Anfällen unterstützt.

Die Bedeutung von Kreatin für die menschliche Gesundheit geht weit über seine bekannte Rolle im Muskelaufbau hinaus. Kreatin ist ein essenzieller Bestandteil der Energieproduktion in Gehirnzellen und unterstützt wichtige Funktionen wie Gedächtnis, Lernen und die Kontrolle von Anfällen. Bei Menschen mit Kreatinmangelstörungen zeigt sich jedoch, dass herkömmliche Nahrungsergänzungsmittel oft nicht ausreichen, um die neurokognitiven Defizite zu beheben, da die Blut-Hirn-Schranke den Zugang blockiert.

Forscher an der Virginia Tech arbeiten an einer innovativen Methode, um Kreatin direkt ins Gehirn zu transportieren. Diese Technik nutzt fokussierten Ultraschall, um die Blut-Hirn-Schranke temporär zu öffnen und so die direkte Lieferung von Kreatin zu ermöglichen. Erste Studienergebnisse sind vielversprechend und könnten die Behandlung von Erkrankungen revolutionieren, die derzeit mit lebenslangen kognitiven Einschränkungen einhergehen.

Die Rolle von Kreatin im Gehirn ist vielfältig. Es interagiert mit Phosphorsäure, um Adenosintriphosphat zu erzeugen, ein Molekül, das für die Energieproduktion in lebenden Zellen unerlässlich ist. Darüber hinaus beeinflusst Kreatin die Neurotransmittersysteme, insbesondere die inhibitorischen Bahnen, die Gamma-Aminobuttersäure verwenden, um die neuronale Erregbarkeit im zentralen Nervensystem zu begrenzen.

Die Forschung zeigt, dass Kreatin möglicherweise selbst als Neurotransmitter fungiert, da es von Gliazellen zu Neuronen transportiert wird und die Signalprozesse zwischen anderen Neuronen beeinflussen kann. Während Kreatinmangelstörungen die Skelettmuskulatur und das Herz schwächen können, sind die Auswirkungen auf das Gehirn oft noch gravierender.

Viele Patienten erleben eine Zunahme der Muskelmasse und des Körpergewichts durch Kreatinsupplemente, kämpfen jedoch weiterhin mit neurokognitiven Herausforderungen, die ihre Fähigkeit zu sprechen, lesen oder schreiben beeinträchtigen. Dies liegt hauptsächlich an der selektiven Schutzfunktion der Blut-Hirn-Schranke, die zwar schädliche Substanzen wie Toxine und Krankheitserreger blockiert, aber auch nützliche Verbindungen wie Kreatin am Eintritt hindert.

Cheng-Chia ‘Fred’ Wu, ein Assistenzprofessor am Fralin Biomedical Research Institute, untersucht therapeutischen fokussierten Ultraschall, der Schallwellen präzise auf Gehirnregionen lenkt, um den Zugang zu erkranktem Gewebe zu ermöglichen, ohne gesunde Zellen zu schädigen. Diese Methode wird derzeit als potenzielle Behandlung für pädiatrische Hirntumore erforscht, könnte aber auch bei Kreatinmangelstörungen Anwendung finden.

Die Zusammenarbeit zwischen Virginia Tech und dem Children’s National Hospital hat das Potenzial dieser Technologie für die Behandlung von Kreatintransporterdefiziten aufgezeigt. Die Focused Ultrasound Foundation hat beide Institutionen als Zentren der Exzellenz anerkannt, was die Entwicklung neuer klinischer Studien unterstützt.

Die ersten Phasen des Projekts von Chin-Yi Chen konzentrieren sich darauf, Kreatin mithilfe von fokussiertem Ultraschall über die Blut-Hirn-Schranke zu transportieren. Ziel ist es, die normale Gehirnmasse in Modellen von Kreatinmangel wiederherzustellen und so die Grundlage für zukünftige klinische Anwendungen zu schaffen.

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Kreatin: Mehr als nur ein Muskelaufbau-Supplement
Kreatin: Mehr als nur ein Muskelaufbau-Supplement (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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