LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Sicherheitslücke in Anthropics Model Context Protocol (MCP) Inspector könnte schwerwiegende Folgen für Entwickler haben. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-49596 bekannt ist, ermöglicht potenziell die Ausführung von Remote-Code und damit den vollständigen Zugriff auf betroffene Systeme.
Die Entdeckung einer kritischen Sicherheitslücke in Anthropics Model Context Protocol (MCP) Inspector hat in der Entwicklergemeinschaft Besorgnis ausgelöst. Diese Schwachstelle, die unter CVE-2025-49596 registriert ist, könnte es Angreifern ermöglichen, Remote-Code auszuführen und vollständigen Zugriff auf die betroffenen Systeme zu erlangen. Mit einem CVSS-Score von 9,4 von 10 wird die Schwere dieser Lücke deutlich, insbesondere da sie eine neue Klasse von browserbasierten Angriffen gegen KI-Entwicklerwerkzeuge eröffnet.
Anthropics MCP, das im November 2024 eingeführt wurde, ist ein offenes Protokoll, das die Integration und den Datenaustausch von Anwendungen mit großen Sprachmodellen standardisiert. Der MCP Inspector dient als Entwicklerwerkzeug zum Testen und Debuggen von MCP-Servern. Diese Server ermöglichen es KI-Systemen, über ihre Trainingsdaten hinaus mit externen Informationen zu interagieren. Die Sicherheitslücke entsteht durch eine fehlerhafte Konfiguration, die es Angreifern ermöglicht, über das Internet auf diese Server zuzugreifen und sie auszunutzen.
Ein wesentlicher Aspekt des Problems ist die fehlende Authentifizierung zwischen dem Inspector-Client und dem Proxy-Server, was unautorisierte Anfragen ermöglicht. Diese Schwachstelle wird durch die Nutzung einer bekannten Sicherheitslücke in modernen Webbrowsern, genannt 0.0.0.0 Day, verschärft. Diese Lücke erlaubt es bösartigen Websites, lokale Netzwerke zu kompromittieren, indem sie die IP-Adresse 0.0.0.0 ausnutzen.
Die Angreifer können diese Schwachstelle ausnutzen, indem sie eine bösartige Website erstellen, die Anfragen an lokale Dienste auf einem MCP-Server sendet. Dadurch erhalten sie die Möglichkeit, beliebige Befehle auf dem Rechner eines Entwicklers auszuführen. Dies wird durch die Standardkonfigurationen erleichtert, die MCP-Server für solche Angriffe anfällig machen.
Um diese Bedrohung zu entschärfen, haben die Entwickler von MCP Inspector nach einer verantwortungsvollen Offenlegung im April 2025 am 13. Juni ein Update veröffentlicht. Die Version 0.14.1 behebt die Schwachstelle durch die Einführung eines Session-Tokens für den Proxy-Server und die Validierung der Ursprungsquelle. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Client tatsächlich von einer vertrauenswürdigen Domain stammt und DNS-Rebinding- sowie CSRF-Angriffe blockiert werden.
Die Entdeckung dieser Sicherheitslücke unterstreicht die Notwendigkeit, Sicherheitspraktiken bei der Entwicklung und Implementierung von KI-Tools zu überdenken. Entwickler und Unternehmen, die auf MCP setzen, sollten dringend die aktualisierte Version implementieren, um ihre Systeme zu schützen und zukünftige Angriffe zu verhindern.
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