SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Auf der RSA-Konferenz in San Francisco wurde die Diskussion über Kryptowährungen von zwei prominenten Kryptographen mit unterschiedlichen Ansichten geprägt.

Die RSA-Konferenz in San Francisco bot eine Bühne für eine intensive Diskussion über die Rolle von Kryptowährungen in der modernen Welt. Adi Shamir, einer der Mitbegründer des RSA-Algorithmus, äußerte seine Enttäuschung über die Entwicklung von Kryptowährungen. Er argumentierte, dass die ursprüngliche Vision von Satoshi Nakamoto, eine dezentrale und unabhängige digitale Währung zu schaffen, nicht verwirklicht wurde. Stattdessen seien Kryptowährungen heute stark zentralisiert und würden hauptsächlich für Spekulationen genutzt.

Shamir kritisierte weiter, dass Kryptowährungen die Verbreitung von Malware erleichtert hätten. Ohne diese digitalen Währungen wäre es deutlich schwieriger, große Geldsummen von Unternehmen zu erpressen. Diese Ansicht wurde jedoch nicht von allen geteilt. Ed Felten, Professor Emeritus der Informatik an der Princeton University, zeigte sich optimistischer. Er betonte, dass die Umstellung auf eine dezentrale Währung komplex sei, aber dass sich die Gesellschaft noch in einem frühen Stadium dieser Entwicklung befinde.

Felten wies darauf hin, dass Regierungen zunehmend die Chancen und Risiken von Kryptowährungen erkennen. Die Unterstützung großer Finanzhäuser für Technologien wie Stablecoins sei ein positives Zeichen. Er verglich die aktuelle Situation mit den Anfängen des Internets, als viele Menschen ebenfalls skeptisch waren, aber letztlich innovative Entwicklungen hervorbrachten.

Shamir stimmte zu, dass die Blockchain-Technologie an sich solide sei, aber ihre Anwendung in Kryptowährungen problematisch sei. Anonyme Währungen, die ohne Einschränkungen weltweit transferiert werden können, seien nicht ideal. Er betonte, dass Bitcoin nicht wirklich anonym sei, was ein weit verbreitetes Missverständnis darstelle.

Ein weiteres Thema der Konferenz war die Sicherheit von verschlüsselten Daten. Whitfield Diffie, ein Pionier der öffentlichen Schlüsselverschlüsselung, äußerte Bedenken, dass Organisationen wie die NSA alte verschlüsselte Nachrichten speichern, um sie in Zukunft mit leistungsfähigeren Computern zu entschlüsseln. Die Entwicklung von quantenresistenter Kryptographie könnte solche Versuche abwehren, aber die tatsächliche Wirksamkeit dieser Technologien wird sich erst zeigen, wenn praktische Quantencomputer verfügbar sind.

Diffie kritisierte auch die Versuche der britischen Regierung, die Kommunikation von Apple-Nutzern zu überwachen, und warnte vor den Risiken, die mit der Nutzung von Apps wie Signal in der Regierung verbunden sind. Er befürchtet, dass solche Anwendungen durch gerichtliche Anordnungen manipuliert werden könnten, um Sicherheitslücken einzuführen.

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Kryptowährungen: Fluch oder Segen für die digitale Welt?
Kryptowährungen: Fluch oder Segen für die digitale Welt? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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