MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Speicherung von Daten auf der Bitcoin-Blockchain hat erneut an Fahrt aufgenommen. Entwickler streiten über einen Vorschlag, der die bestehenden Beschränkungen für die Größe von Daten, die auf der Blockchain gespeichert werden können, lockern soll.
Die Bitcoin-Community steht erneut vor einer hitzigen Debatte über die Handhabung von On-Chain-Daten. Im Mittelpunkt steht ein Vorschlag des Entwicklers Peter Todd, der die bestehende 80-Byte-Grenze für Daten, die über die OP_RETURN-Funktion an Transaktionen angehängt werden können, aufheben möchte. Diese Grenze wurde ursprünglich eingeführt, um Spam zu verhindern und die finanzielle Integrität der Blockchain zu wahren. Befürworter der Änderung argumentieren, dass die aktuelle Begrenzung überflüssig sei, da Nutzer bereits Wege gefunden haben, sie zu umgehen. Durch die Nutzung von Taproot-Transaktionen können Daten in Teilen der Transaktion versteckt werden, die eigentlich für kryptografische Signaturen gedacht sind. So funktionieren auch Ordinals und Inscriptions, die Bilder oder Texte in Taproot-Transaktionen einbetten und die Bitcoin-Blockchain in ein Datenspeichersystem verwandeln. Kritiker wie der Bitcoin-Core-Entwickler Luke Dashjr, der Ordinals als „Spam-Angriff“ bezeichnet, warnen, dass eine Lockerung der Datenbeschränkungen die finanzielle Ausrichtung von Bitcoin gefährden könnte. Dashjr bezeichnete den Vorschlag als „völligen Wahnsinn“ und forderte, dass bestehende Fehler behoben und nicht missbräuchliche Praktiken akzeptiert werden sollten. Ein weiteres Argument der Kritiker ist die Gefahr, dass illegale Inhalte normalisiert werden könnten, was die Fungibilität der Blockchain beeinträchtigen und Knotenbetreiber unwissentlich zu Hosts von Malware und Urheberrechtsverletzungen machen könnte. Um die möglichen Folgen zu demonstrieren, hat ein Ordinals-Team einen kompletten Nintendo 64-Emulator auf die Blockchain geschrieben, was die Aufmerksamkeit von Nintendo erregen könnte, einem Unternehmen, das für den Schutz seines geistigen Eigentums bekannt ist. Befürworter der Änderung, darunter Pieter Wuille und Sjors Provoost, argumentieren, dass eine Lockerung der OP_RETURN-Limits das sogenannte UTXO-Bloat reduzieren könnte, ein Phänomen, das die Blockchain verlangsamt, wenn das Netzwerk mit nicht-finanziellen Transaktionen überlastet ist. UTXO-Bloat ist eine dokumentierte Nebenwirkung der Nutzung von Taproot-Transaktionen durch Ordinals und Inscriptions. Im Mai 2023 führte die Popularität von Ordinals zu einer derartigen Überlastung der Bitcoin-Blockchain, dass Binance die Bitcoin-Abhebungen für mehrere Stunden aussetzen musste. Wuille betonte, dass die Nachfrage nach solchen Funktionen bestehe und dass das Verdrängen dieser Aktivitäten aus dem öffentlichen Relay-Netzwerk nur größeren Schaden verursachen würde. Der Vorschlag wird derzeit noch geprüft, aber die intensive Debatte auf GitHub und in Entwickler-Mailinglisten zeigt, dass der Kampf um die Identität von Bitcoin noch lange nicht vorbei ist.
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