LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kluft zwischen den Erwartungen der Marketingbranche an Künstliche Intelligenz und der Wahrnehmung der Verbraucher wird immer deutlicher. Während Unternehmen in Deutschland verstärkt auf KI setzen, bleibt das Vertrauen der Kunden in den verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten auf der Strecke.
Die Begeisterung für Künstliche Intelligenz in der Marketingwelt ist ungebrochen, doch das Vertrauen der Verbraucher hinkt hinterher. Laut dem AI in Retail Report 2025 von SAP Emarsys zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen den KI-Innovationen, die Marken einführen, und der Akzeptanz dieser Technologien durch die Konsumenten. Die Studie, die auf einer Befragung von 2.000 deutschen Verbrauchern und 250 Marketingexperten basiert, offenbart, dass 96 Prozent der Marketer in Deutschland bereits auf KI setzen, wobei zwei Drittel ihre Investitionen in diesem Bereich ausweiten wollen.
Dennoch empfinden nur 25 Prozent der Kunden den Gegenwert für ihre Daten als gerechtfertigt. Das Vertrauen in den verantwortungsvollen Umgang mit KI sinkt, was sich auch in der Wahrnehmung des Datenschutzes widerspiegelt. 64 Prozent der Befragten haben kein Vertrauen mehr in den sicheren Umgang mit KI und Daten, ein Anstieg von 15 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Ein zentrales Problem ist die Intransparenz der KI-Nutzung. Viele Verbraucher interagieren mit Chatbots, personalisierten Empfehlungen oder intelligenter Suche, ohne zu wissen, dass KI dahintersteckt. Stefan Borchert von KPS sieht in dieser ‘unbewussten Übernahme’ einen Grund für die wachsende Skepsis. Mit zunehmender digitaler Reife steigen die Ansprüche der Verbraucher an Mehrwert, Datenschutz und Transparenz.
Paradoxerweise fehlt es den Verbrauchern oft an kritischer Auseinandersetzung mit KI-generierten Inhalten. Der AI Sentiment Index 2025 von EY zeigt, dass nur 27 Prozent der Deutschen KI-generierte Inhalte überprüfen und lediglich 15 Prozent diese aktiv nachbearbeiten. Dies wirft ein paradoxes Licht auf die Situation: Einerseits wird mehr Transparenz gefordert, andererseits fehlt es an kritischer Prüfung der KI-Ergebnisse.
Die Herausforderung für Marken besteht darin, das Vertrauen der Verbraucher zurückzugewinnen, indem sie Transparenz und Datenschutz in den Vordergrund stellen. Gleichzeitig müssen die Verbraucher lernen, KI-Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, um eine fundierte Nutzung dieser Technologien zu gewährleisten.

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