LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die medizinische Versorgung verspricht erhebliche Verbesserungen, vorausgesetzt, die Ärzteschaft gestaltet diesen Wandel aktiv mit.
Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in die medizinische Versorgung könnte eine bedeutende Weiterentwicklung darstellen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Dies war das zentrale Thema eines Dialogforums, das von der Bundesärztekammer vor dem Deutschen Ärztetag in Leipzig organisiert wurde. Die Veranstaltung, die unter dem Titel „KI konkret im ärztlichen Alltag“ stattfand, betonte die Notwendigkeit, dass Ärzte diesen Prozess aktiv mitgestalten und eigene Prioritäten setzen.
Privatdozent Dr. Peter Bobbert, Co-Vorsitzender des Ausschusses Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung der Bundesärztekammer, hob hervor, dass KI das Potenzial habe, die Medizin disruptiv zu verändern. Daher sei es entscheidend, dass Ärzte nicht nur passive Beobachter der technologischen Entwicklungen sind, sondern aktiv an der Gestaltung beteiligt sind. Voraussetzung hierfür sei, dass die Ärzteschaft über ausreichende Kompetenzen im Umgang mit KI verfügt.
Dr. Julia Fritz, eine Hausärztin aus Sachsen, plädierte für die Einführung eines Curriculums „KI-Kompetenz“ in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung. Sie betonte, dass auch die Ärztekammern gefordert seien, diesen Bildungsprozess zu unterstützen. Zudem sei es wichtig, Patienten in den Implementierungsprozess von KI in der ärztlichen Praxis einzubeziehen und diesen kommunikativ zu begleiten.
Dr. Carina Vorisek, Medizininformatikerin am Berlin Institute of Health an der Charité, unterstrich, dass Interoperabilität zwischen den Sektoren im Gesundheitswesen und offene Schnittstellen notwendig seien, damit KI „fliegen“ könne. Sie appellierte an die Teilnehmer des Forums, eine Vision zu entwickeln, wo die Ärzteschaft digital stehen wolle, um mithilfe von KI eine bessere Versorgung umzusetzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Diskussion war die ärztliche Letztverantwortung bei medizinischen Entscheidungen, die mithilfe von KI getroffen werden. Dr. Michael Müller, ein Berliner Laborarzt, betonte, dass diese Verantwortung nicht ersetzbar sei, selbst wenn die KI in bestimmten Bereichen überlegen erscheine.
Die Veranstaltung wurde durch Beispiele für erfolgversprechende KI-Lösungen im medizinischen Alltag ergänzt. Vorgestellt wurden unter anderem ein Chatbot zur Begleitung von Brustkrebspatientinnen und KI-basierte Tools wie Noa Notes, die Patientengespräche aufnehmen und in Textformate wie Erstanamnesen oder Arztbriefe umwandeln. Ein weiteres Beispiel war ein KI-basiertes Tool zur Vorhersage von Komplikationen auf der Intensivstation.
Das Thema „KI in der Medizin“ ist auch eines der Schwerpunktthemen des Deutschen Ärztetages. Experten von den Universitäten Bayreuth und Wien werden in das Thema einführen und die Zukunft des Gesundheitswesens aus ärztlicher Perspektive gestalten.
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