DRESDEN / LEIPZIG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die medizinische Versorgung schreitet in Sachsen mit großen Schritten voran. Von der Hautkrebsvorsorge bis zur Überwachung von Herzschrittmachern zeigt sich, wie KI die Diagnostik und Behandlung in der Medizin verändert.
Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, insbesondere in Sachsen. Hier wird KI bereits in der Hautkrebsvorsorge eingesetzt, wo digitale Screenings analysiert werden, um frühzeitig Anzeichen von Hautkrebs zu erkennen. Diese Technologie ermöglicht eine präzisere und schnellere Diagnose, was die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöht.
Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die telemedizinische Überwachung von Herzschrittmachern. KI-gestützte Systeme können kontinuierlich die Herzfunktion überwachen und bei Unregelmäßigkeiten sofort Alarm schlagen. Dies ist besonders für Patienten mit hohem Risiko von Vorteil, da sie so länger selbstbestimmt zu Hause leben können, ohne häufige Arztbesuche.
In der Augenheilkunde, Endoskopie und Pathologie spielt KI ebenfalls eine bedeutende Rolle. Algorithmen sind in der Lage, aus CT-Scans Lungenkrebs oder Schlaganfälle zu erkennen, was die diagnostische Genauigkeit erheblich verbessert. Im Helios-Park-Klinikum Leipzig wird KI bei Darmspiegelungen eingesetzt, wodurch Krebsvorstufen um etwa 20 Prozent häufiger entdeckt werden.
Die Leipziger Life-Heart-Studie hat gezeigt, dass KI auch in der Prognose von Erkrankungs- und Überlebenswahrscheinlichkeiten aus Blutanalysen sehr treffsicher ist. Durch die Analyse von EKGs können Patienten identifiziert werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit an einer speziellen Form der Herzinsuffizienz erkranken werden, was präventive Maßnahmen ermöglicht.
Professor Hagen Malberg von der TU Dresden sieht großes Potenzial in der kontaktlosen Messung von Vitalparametern. Sein Team entwickelt eine App, die Herz-Kreislauf-Daten auf klinischem Niveau erheben soll, ohne dass Kabel oder Drähte erforderlich sind. Diese Technologie könnte die medizinische Versorgung revolutionieren, indem sie es ermöglicht, auffällige Ergebnisse direkt an den Hausarzt weiterzuleiten.
Die Verlagerung der medizinischen Behandlung aus der Klinik ins häusliche Umfeld ist ein bedeutender Umbruch. Dies könnte langfristig zu einer Reduzierung der Krankenhausbetten führen, da Patienten mit chronischen Erkrankungen weniger Zeit in Kliniken verbringen müssen. Dennoch bleibt die Notwendigkeit von Krankenhäusern bestehen, da die Technik den Pflegenotstand nicht ausgleichen kann.
In der Praxis vermeiden gut trainierte KIs bereits heute Fehler und steigern die diagnostische Qualität. Dies führt zu einer Verbesserung der Arbeitsabläufe, Zeitersparnis und Stressreduktion. Professor Toralf Kirsten von der Universität Leipzig betont, dass KI ein Werkzeug ist, das den Arzt unterstützt, aber nicht ersetzt.
Die Herausforderungen liegen in der Schaffung einer leistungsfähigen und sicheren Dateninfrastruktur sowie der Integration neuer Technologien in das Kassenabrechnungssystem. Sachsen bietet hierfür gute Voraussetzungen, da es über eine starke Hightech- und Chipindustrie verfügt, die für den Aufbau außerklinischer Technik notwendig ist.
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