MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat gezeigt, dass politische Inhalte auf Smartphones meist in kurzen, flüchtigen Momenten erscheinen. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Art und Weise, wie Menschen heutzutage politische Informationen konsumieren.

Die Art und Weise, wie Menschen Nachrichten konsumieren, hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte dramatisch verändert. Während Zeitungen und Magazine einst die Hauptquellen für Informationen waren, hat das Fernsehen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diese Rolle übernommen. Mit dem Aufkommen des Internets hat sich das Modell erneut gewandelt, indem es den Zugang zu Nachrichten jederzeit und überall ermöglicht hat. Diese Entwicklung hat zu einem Echtzeit-Nachrichtenkonsum geführt, der durch Websites, Apps und insbesondere soziale Medien unterstützt wird.
Eine aktuelle Studie, die fast fünf Millionen Smartphone-Screenshots über einen Zeitraum von zwei Wochen analysierte, hat gezeigt, dass politische Inhalte auf Smartphones meist nur in kurzen, flüchtigen Momenten erscheinen. Diese Inhalte stammen überwiegend nicht aus traditionellen Nachrichtenmedien, was darauf hindeutet, dass politische Informationen auf Smartphones fragmentierter und zufälliger sind als bisher angenommen.
Die Forscher, darunter Daniel Muise, rekrutierten 115 Teilnehmer in den USA, die eine App installierten, die regelmäßig Screenshots ihrer Smartphone-Aktivitäten aufnahm. Die Ergebnisse zeigten, dass politische Inhalte in weniger als 2% der Screenshots auftauchten und meist nur für wenige Sekunden sichtbar waren. Diese kurzen Begegnungen mit politischen Inhalten werfen Fragen über die kognitive Verarbeitung und das Verständnis politischer Informationen auf.
Interessanterweise kam der Großteil der politischen Inhalte nicht aus traditionellen Nachrichtenquellen oder sozialen Medien, sondern aus einer Vielzahl anderer Formate. Dies deutet darauf hin, dass die Exposition gegenüber politischen Inhalten auf Smartphones weit fragmentierter ist, als bisher angenommen. Diese Erkenntnisse könnten Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie politische Informationen vermittelt und wahrgenommen werden.
Die Studie zeigt, dass die Exposition gegenüber politischen Inhalten am besten in Sekunden gemessen wird, was bedeutet, dass die Gewohnheiten der Nutzer, die politische Welt zu verstehen, an die unteren zeitlichen Grenzen der kognitiven Verarbeitung stoßen. Diese flüchtigen Begegnungen mit politischen Inhalten könnten dennoch zu längeren Betrachtungssitzungen im Fernsehen oder im Radio führen, aber um in diesem Bereich voranzukommen, müssen wir auch die kurzen Momente eines Memes oder eines Kommentars in einem Feed berücksichtigen.
Die Ergebnisse der Studie werfen wichtige Fragen über die Rolle von Smartphones im politischen Informationskonsum auf. Obwohl die Daten nicht zeigen, wie viel Aufmerksamkeit die Teilnehmer den Inhalten schenkten oder ob sie diese aktiv suchten, verdeutlichen sie doch die flüchtige Natur politischer Inhalte in der digitalen Welt.

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