LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Donald Trump und Kamala Harris im Präsidentschaftsduell 2024 unterschiedliche rhetorische Strategien verwendeten. Überraschenderweise gab es jedoch auch viele Gemeinsamkeiten in ihrer Sprache, die traditionelle Parteimuster verwischten.

Die linguistische Analyse der Debatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris im Jahr 2024 hat interessante Einblicke in die rhetorischen Strategien der beiden Politiker geliefert. Die Studie, veröffentlicht in PLOS One, zeigt, dass beide Kandidaten trotz ihrer unterschiedlichen Parteizugehörigkeiten überraschend viele sprachliche Gemeinsamkeiten aufwiesen. Dies deutet darauf hin, dass die typischen stilistischen Unterschiede zwischen Republikanern und Demokraten in diesem speziellen Kontext weniger ausgeprägt waren.
Traditionell wird angenommen, dass Demokraten eine Sprache der Inklusivität und Empathie verwenden, während Republikaner auf Autorität und traditionelle Werte setzen. Die Analyse der Debatte zeigte jedoch, dass beide Kandidaten ihre Sprache an die Anforderungen der Debatte anpassten, was zu einer Verwischung dieser typischen Muster führte. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Kandidaten versuchten, ein breiteres Publikum anzusprechen.
Ein bemerkenswerter Unterschied lag in der Verwendung von Metaphern. Trump beschrieb die USA oft als unter Belagerung, während Harris auf Resilienz und Einheit setzte. Diese unterschiedlichen metaphorischen Rahmen spiegeln die jeweiligen politischen Botschaften wider: Trump betonte Krisen und Dringlichkeit, während Harris auf Zusammenarbeit und Fortschritt setzte.
Interessanterweise gab es keine signifikanten Unterschiede in der lexikalischen Spezifität der beiden Kandidaten. Beide verwendeten eine ähnliche Detailtiefe in ihrer Sprache, was die Annahme in Frage stellt, dass Demokraten in Debatten tendenziell detaillierter sind. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass beide Kandidaten auf dieselben Fragen antworteten und versuchten, ein nationales Publikum zu erreichen.
Die Studie zeigt auch, dass beide Kandidaten stark auf emotional aufgeladene Sprache setzten, wobei Harris mehr subjektive Sprache verwendete. Ihre Antworten beinhalteten häufiger persönliche Urteile und moralische Perspektiven, während Trumps Aussagen oft als Tatsachenbehauptungen präsentiert wurden, selbst wenn sie spekulativ waren.
Ein weiterer Unterschied war die Art und Weise, wie die Kandidaten ihre Gegner ansprachen. Harris erwähnte Trump häufig namentlich, während Trump es vermied, Harris direkt zu benennen. Dies könnte unterschiedliche rhetorische Strategien widerspiegeln: Harris suchte die Konfrontation, während Trump möglicherweise versuchte, Harris’ Legitimität zu minimieren.
Die Ergebnisse dieser Studie bieten wertvolle Einblicke in die Dynamik politischer Debatten und die Anpassungsfähigkeit der Kandidaten an unterschiedliche kommunikative Kontexte. Zukünftige Forschungen könnten untersuchen, wie sich diese sprachlichen Muster in anderen Debatten oder politischen Reden unterscheiden.

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