LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nachfrage nach Lithium, einem entscheidenden Rohstoff für die Energiewende und Elektrofahrzeuge, steigt weltweit rapide an. Doch die Verfügbarkeit des Leichtmetalls könnte in den kommenden Jahren zu einem kritischen Engpass führen.
Die Bedeutung von Lithium als Schlüsselkomponente für wiederaufladbare Batterien ist unbestritten. Es ist das Herzstück moderner Technologien, von Smartphones bis hin zu Elektrofahrzeugen, und spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende. Doch die Gewinnung von Lithium ist aufwendig und die globalen Vorkommen sind begrenzt. Besonders in der südamerikanischen Hochwüste, unter den Salzkrusten des Salar de Uyuni in Bolivien, liegen bedeutende Reserven dieses begehrten Rohstoffs.
Lateinamerika, insbesondere das sogenannte Lithium-Dreieck zwischen Argentinien, Bolivien und Chile, rückt zunehmend in den Fokus der rohstoffhungrigen Industriestaaten. Diese Region verfügt über die weltweit größten Vorkommen an Lithium. Doch trotz der großen Reserven könnte die Nachfrage bis 2030 um das Vier- bis Achtfache steigen, wie eine Studie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) zeigt. Lithium ist aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften für Batterien unverzichtbar und derzeit durch keinen anderen Stoff vollständig ersetzbar.
Eine Studie der East China Normal University und der Universität Lund warnt vor einem eklatanten Mangel an Lithium bis 2030. Besonders Europa könnte von einem Engpass betroffen sein, da die Förderung in der Europäischen Union die Nachfrage nicht decken wird. Trotz ehrgeiziger Ausbaupläne könnte die Produktion in der EU bis 2030 nur 325.000 Tonnen Lithiumcarbonatäquivalent erreichen, während der Bedarf auf 792.000 Tonnen geschätzt wird.
Die geopolitische Bedeutung von Lithium könnte in Zukunft zu einer Verschärfung der Konkurrenz zwischen den Staaten führen. Die G7-Staaten haben bereits einen Aktionsplan für kritische Mineralien beschlossen, um ihre Abhängigkeit von autoritären Rohstoffmächten wie China zu verringern. China dominiert derzeit den Lithiummarkt, sowohl in der Förderung als auch in der Weiterverarbeitung und Batterieproduktion.
Bolivien, das über fast ein Viertel der weltweiten Lithiumvorkommen verfügt, könnte eine entscheidende Rolle spielen. Doch politische Instabilität und technische Herausforderungen haben bisher eine umfassende Förderung verhindert. Während Chile und Argentinien bereits stark fördern, bleibt Bolivien hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Bis 2030 könnten südamerikanische Länder wie Argentinien und Brasilien erhebliche Marktanteile hinzugewinnen, während die Anteile von Australien und Chile sinken könnten. Lateinamerika wird voraussichtlich seinen Anteil am globalen Lithiumangebot auf ein Drittel ausbauen und neben Australien zu einem wichtigen Eckpfeiler der Gesamtversorgung werden.
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