FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa steht vor einer paradoxen Situation: Trotz eines florierenden Geschäfts mit der Business-Class bleibt der Aktienkurs der Airline unter Druck. Analysten der Deutschen Bank zeigen sich skeptisch und stufen die Aktie weiterhin mit ‘Hold’ ein.
Die Lufthansa, Europas größte Fluggesellschaft, sieht sich trotz eines florierenden Geschäfts mit der Business-Class mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Während die Nachfrage nach Premiumsitzen auf Langstreckenflügen stabil bleibt, insbesondere auf Transatlantikstrecken, reicht dies nicht aus, um die strukturellen Probleme der Airline zu kompensieren. Analysten der Deutschen Bank bleiben vorsichtig und setzen das Kursziel der Aktie auf lediglich 7 Euro, was für Anleger ein klares Warnsignal darstellt.
Die Business-Class, einst ein Sorgenkind während der Pandemie, zeigt sich nun als stabiler Umsatzbringer. Unternehmen buchen wieder vermehrt hochpreisige Plätze, was für viele Fluggesellschaften ein Lichtblick ist. Doch trotz dieser positiven Entwicklung sieht die Deutsche Bank kaum Potenzial für steigende Aktienkurse. Der Preisdruck in anderen Bereichen, insbesondere im innereuropäischen Verkehr und auf touristisch geprägten Routen, zehrt die Gewinne wieder auf.
Die Konkurrenz durch Billigfluggesellschaften wie Ryanair, Wizz Air und EasyJet setzt Lufthansa zusätzlich unter Druck. Diese Anbieter locken mit Dumpingpreisen eine preisbewusste Kundschaft an, was die einstige Preisführerschaft der Lufthansa in Frage stellt. Gleichzeitig muss der Konzern mehr in Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren, was kapitalintensiv ist und die Bilanz belastet.
Ein weiteres Problem ist die hohe Kostenstruktur der Lufthansa. Im Vergleich zur Konkurrenz hat die Airline weiterhin hohe Fixkosten. Neue Tarifabschlüsse, gestiegene Kerosinpreise und Investitionen in die Flottenmodernisierung belasten die Bilanz zusätzlich. Zwar versucht der Konzern mit seiner ‘Allegris’-Strategie, durch mehr Premiumsitze die Profitabilität zu steigern, doch dies reicht nicht aus, um die gesamte Kostenstruktur zu kompensieren.
Die starke Position der Lufthansa im Geschäftskundenbereich bringt zwar Marge, aber auch Abhängigkeit. Ein Einbruch im Firmenreiseverkehr würde sofort durchschlagen. Die Deutsche Bank verweist deshalb auf die begrenzten Spielräume für dynamisches Wachstum. Die Marktteilnehmer schauen derzeit nicht auf kurzfristige Erfolge, sondern auf mittelfristige Perspektiven. Und hier fehlt es an klaren Impulsen.
In einem ansonsten stabilen Marktumfeld reagiert die Aktie entsprechend empfindlich. Am Freitagvormittag verlor das Papier zeitweise über ein Prozent und rutschte auf 7,24 Euro ab – nur wenig über dem von der Deutschen Bank ausgegebenen Kursziel. Für institutionelle Anleger ist die Bewertung mit ‘Hold’ eine höfliche Art zu sagen: beobachten, aber nicht einsteigen. Eine Kaufempfehlung würde Impulse setzen, doch dazu sehen die Analysten derzeit keinen Anlass.
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