ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Übernahme von Ita Airways durch die Lufthansa-Gruppe stellt eine bedeutende Wette auf den italienischen Luftfahrtmarkt dar. Trotz der Herausforderungen, die mit der Integration der ehemaligen Alitalia verbunden sind, sieht der deutsche Luftfahrtkonzern Chancen, die sich aus der Restrukturierung und Neuausrichtung der italienischen Airline ergeben könnten.
Die Entscheidung der Lufthansa, sich mit Ita Airways zu verbünden, ist ein strategischer Schritt, der sowohl Risiken als auch Chancen birgt. Die italienische Luftfahrtbranche, die lange Zeit von der finanziellen Instabilität der Alitalia geprägt war, bietet nun mit Ita Airways eine Möglichkeit zur Neuausrichtung. Die Lufthansa-Gruppe hat sich entschieden, 41 Prozent der Anteile an der jungen Fluggesellschaft zu übernehmen, mit der Option auf eine vollständige Übernahme in naher Zukunft. Diese Investition in Höhe von 325 Millionen Euro könnte sich als kluger Schachzug erweisen, wenn es gelingt, die strukturellen Probleme des italienischen Marktes zu überwinden.
Ein zentrales Problem bleibt der Flughafen Rom-Fiumicino, der als Drehkreuz für Ita Airways dient. Während der Norden Italiens wirtschaftlich dominiert, ist Rom für Geschäftsreisende weniger attraktiv als andere europäische Hubs. Frühere Versuche von Alitalia, ein alternatives Drehkreuz in Mailand zu etablieren, scheiterten an der Infrastruktur und den Gewohnheiten der Kunden. Diese Herausforderungen bleiben bestehen und erfordern innovative Lösungen, um Ita Airways wettbewerbsfähig zu machen.
Die Konkurrenz durch Billigfluggesellschaften wie Ryanair stellt eine weitere Hürde dar. Ryanair dominiert den italienischen Inlandsmarkt mit aggressiven Preisen und hoher Frequenz, was Ita Airways wenig Spielraum lässt, um höhere Ticketpreise durchzusetzen. Dennoch zeigt sich die Lufthansa optimistisch, dass die Integration von Ita Airways in die Star Alliance und die Anpassung an ein gemeinsames IT-System langfristig Vorteile bringen werden.
Ein weiterer Aspekt, der die Integration von Ita Airways in die Lufthansa-Gruppe beeinflusst, ist die politische Unterstützung in Italien. Überraschenderweise gibt es kaum Widerstand gegen den deutschen Einstieg, was auf eine positive Wahrnehmung der Lufthansa in der italienischen Öffentlichkeit und Politik hindeutet. Auch die EU-Kommission hat den Zusammenschluss genehmigt, was den Weg für eine reibungslose Integration ebnet.
Die Frage der Markenidentität bleibt jedoch offen. Ita Airways besitzt die Rechte am traditionsreichen Namen Alitalia, zögert jedoch, diesen wieder zu verwenden. Während Alitalia in Italien für finanzielle Probleme steht, genießt die Marke international immer noch einen gewissen Glanz. Eine Entscheidung darüber, ob der Name Alitalia wiederbelebt wird, soll bis Ende des Jahres getroffen werden.
Insgesamt steht die Lufthansa vor der Herausforderung, Ita Airways erfolgreich in ihren Konzern zu integrieren, ohne die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Die schnelle Eingliederung birgt Risiken, insbesondere wenn deutsche Standards und Kontrollmechanismen zu stark auf die italienische Tochtergesellschaft angewendet werden. Dennoch könnte die Partnerschaft mit Ita Airways der Lufthansa neue Möglichkeiten auf dem europäischen Luftfahrtmarkt eröffnen.
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