MOSBACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Der traditionsreiche Maschinenbauer Hüller Hille steht vor dem endgültigen Aus. Nach einer langen Phase finanzieller Schwierigkeiten und einer Übernahme durch chinesische Investoren müssen nun alle verbliebenen Mitarbeiter entlassen werden. Die wirtschaftliche Lage und die wechselhafte Geschichte des Unternehmens haben zu dieser Entscheidung geführt.

Der Maschinenbauer Hüller Hille, mit Sitz in Mosbach, Baden-Württemberg, steht vor dem endgültigen Aus. Nach einer langen Phase finanzieller Schwierigkeiten und einer Übernahme durch chinesische Investoren müssen nun alle verbliebenen Mitarbeiter entlassen werden. Die wirtschaftliche Lage und die wechselhafte Geschichte des Unternehmens haben zu dieser Entscheidung geführt.
Die Geschichte von Hüller Hille reicht bis ins Jahr 1923 zurück, als die Karl Hüller GmbH in Ludwigsburg gegründet wurde. Später fusionierte sie mit der Maschinenfabrik Diedesheim, die 1947 in Mosbach entstand. Diese Fusion unter dem Dach des Thyssen-Konzerns im Jahr 1994 sollte eigentlich Stabilität bringen, doch die Realität sah anders aus. Die wirtschaftlichen Herausforderungen und die Übernahme durch chinesische Investoren im Jahr 2019 führten zu einer angespannten Lage, die letztlich in der Insolvenz mündete.
Die finanzielle Notlage von Hüller Hille wurde durch die ohnehin angespannte Wirtschaftslage verschärft. Bereits zu Jahresbeginn mussten rund 100 Mitarbeiter vor Gericht ziehen, um ihre ausstehenden Gehälter einzufordern. Die IG Metall forderte eine Insolvenzanmeldung, die schließlich im August erfolgte. Der Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann von Brinkmann & Partner kündigte an, dass alle verbleibenden Mitarbeiter bis Ende Januar 2026 entlassen werden.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind weitreichend. Die verbleibenden 76 Mitarbeiter wurden bereits informiert, dass sie freigestellt werden, da die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um die Löhne zu zahlen. Lediglich neun Angestellte werden bis Ende Januar die Ausproduktion begleiten. Die IG Metall geht nicht davon aus, dass rückständige Löhne noch ausgezahlt werden. Diese Entwicklung zeigt einmal mehr die Herausforderungen, denen traditionelle Industrien in einer sich schnell verändernden Wirtschaft gegenüberstehen.

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