LONDON (IT BOLTWISE) – Mastodon, die Open-Source-Alternative zu X und Threads, hat eine neue Initiative gestartet, um finanzielle Unterstützung zu sichern. Die Plattform experimentiert mit In-App-Spenden, um ihre Unabhängigkeit zu wahren.
Mastodon, die dezentrale und Open-Source-Alternative zu etablierten sozialen Netzwerken wie X und Threads, hat eine neue Methode zur Finanzierung ihrer Plattform eingeführt: In-App-Spenden. Diese Initiative zielt darauf ab, die finanzielle Unabhängigkeit der Plattform zu stärken und die Betriebskosten zu decken. Die Spendenkampagne wird zunächst auf den von Mastodon selbst betriebenen Servern, Mastodon.social und Mastodon.online, eingeführt. Nutzer, deren Konten seit mindestens vier Wochen bestehen, werden durch Banner in den Android- und iOS-Apps zur Spende aufgefordert. Diese Banner sind leicht zu ignorieren und werden nicht wiederholt angezeigt, um die Nutzererfahrung nicht zu beeinträchtigen.
Der Ansatz, Spenden direkt über die App zu sammeln, ist nicht neu und hat sich bereits bei anderen gemeinnützigen Organisationen bewährt. Ein prominentes Beispiel ist die Wikimedia Foundation, die einen Großteil ihrer Mittel durch Spenden von Einzelpersonen erhält, die über Pop-up-Banner auf Wikipedia generiert werden. Mastodon hat jedoch eine deutlich kleinere Nutzerbasis mit 8,1 Millionen registrierten Konten und weniger als einer Million monatlich aktiven Nutzern. Dennoch könnte die Einführung von In-App-Spenden Menschen dazu ermutigen, die bisher keine Möglichkeit gefunden haben, die Plattform zu unterstützen.
Die finanzielle Unterstützung ist für Mastodon von entscheidender Bedeutung, da die Plattform im Gegensatz zu Meta und X nicht auf Werbeeinnahmen zurückgreifen kann. Bisher hat Mastodon hauptsächlich auf Spenden von Nutzern über Patreon gesetzt. Im Jahr 2023 konnte Mastodon insgesamt 545.000 Euro an Spenden einnehmen, was einem Anstieg von 65 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings ist die Zahl der Patreon-Unterstützer um fast 23 % auf 7.400 gesunken. Diese Entwicklung könnte Mastodon dazu veranlasst haben, neue Wege der Finanzierung zu erkunden, insbesondere angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Meta und neue Akteure wie das VC-finanzierte Startup Bluesky.
Die Einführung der In-App-Spenden ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Finanzierung der Plattform. Mastodon plant, die Kampagne bei Erfolg auf das Web auszuweiten und auch anderen Mastodon-Instanzen zur Verfügung zu stellen. Dies würde es den Administratoren einzelner Server ermöglichen, direkte Unterstützung von ihren Nutzern zu erhalten, was zur Aufrechterhaltung des Betriebs beitragen könnte.
Die Herausforderung für Mastodon besteht darin, eine Balance zwischen der Notwendigkeit der Finanzierung und der Wahrung der Unabhängigkeit und Ethik der Plattform zu finden. In einem Blogbeitrag betont Mastodon, dass es sich bei der Spendenkampagne nicht um eine kommerzielle Fundraising-Aktion handelt, sondern um einen Versuch, die Zukunft eines ethischeren und unabhängigen sozialen Webs zu sichern. Diese Initiative könnte ein Modell für andere Open-Source-Projekte sein, die nach nachhaltigen Finanzierungsquellen suchen.

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