TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Der weltweite Hype um Matcha-Tee aus Japan hat zu einem bemerkenswerten Anstieg der Exporte geführt, während klimatische Herausforderungen und ein Mangel an Nachwuchs die Produktion bedrohen. In Deutschland wird eine nachhaltige Teefarm aufgebaut, um den wachsenden Bedarf zu decken.

Der weltweite Hype um Matcha, das leuchtend grüne Pulver aus Japan, hat zu einem bemerkenswerten Anstieg der Exporte geführt. Angetrieben durch soziale Medien und die Begeisterung internationaler Konsumenten, hat sich der Export von Matcha aus Japan in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Mehr als die Hälfte der 9.000 Tonnen grünen Tees, die Japan im vergangenen Jahr exportierte, bestand aus Matcha. Diese Entwicklung wird durch den Tourismusschub im Land und den schwachen Yen unterstützt, obwohl der Konsum in Japan selbst rückläufig ist.
Die steigende Nachfrage nach Matcha hat jedoch auch zu Engpässen geführt. Einige Geschäfte berichten von leeren Regalen und haben Verkaufslimitierungen für Touristen eingeführt. Die Ursachen für diese Produktionsschwierigkeiten sind vielfältig: Klimatische Veränderungen wie Hitzewellen beeinträchtigen die Teeerträge, und die alternde Landwirtschaftsgesellschaft Japans findet immer weniger Nachwuchs. Viele Teebauern können keinen Nachfolger finden, was zur Aufgabe zahlreicher Plantagen führt.
Die Verarbeitung des Tencha-Blattes zu Matcha erfordert große Expertise und Investitionen. Der auf traditionelle Weise in Mühlen gemahlene Tee ist ein über Generationen gepflegtes Handwerk, das nicht alle beherrschen. Masahiro Okutomi, dessen Familienbetrieb seit vielen Generationen in Saitama tätig ist, betont die Bedeutung dieser Tradition. Parallel zur Matcha-Manie eröffnet die deutsche Unternehmerin Antje Kühnle einen neuen Weg: In Brandenburg betreibt sie eine Teefarm, um Deutschland als Produzenten von hochwertigem Matcha zu etablieren.
Antje Kühnle setzt auf nachhaltige Methoden wie Regenwassernutzung und plant, 2026 ihre erste Ernte zu vermarkten. Die wachsende Nachfrage nach Matcha in Deutschland zeigt sich auch in innovativen Produkten wie Energieriegeln und Matcha-Latte. Laut japanischen Importdaten stiegen die Importe nach Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 240 Prozent auf über 240 Tonnen zwischen Januar und August 2024. Philipp Hennerkes vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels sieht den Trend zur gesunden Ernährung als treibende Kraft, wobei Preissteigerungen zu erwarten seien.

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