NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste McKinsey-Report warnt eindringlich vor einem sogenannten ‘Papier-Wohlstand’, der durch massive Schulden und eine inflationäre Entwicklung der Vermögenswerte entsteht. Die USA und China sind besonders betroffen, wobei die Vermögenskonzentration in den Händen weniger weiter zunimmt. Anleger sollten sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten, um ihre Investitionen zu schützen.

Der aktuelle McKinsey-Report hat die Finanzwelt aufgerüttelt, indem er vor einem gefährlichen Trend des sogenannten ‘Papier-Wohlstands’ warnt. Dieser Begriff beschreibt eine Situation, in der die Vermögenswerte aufgrund von Schulden und inflationären Tendenzen künstlich aufgebläht werden. Besonders die USA und China stehen im Fokus, da ihre Schuldenlasten auf Rekordhöhen gestiegen sind. In den USA belaufen sich die Schulden auf 37,8 Billionen Dollar, während Chinas Gesamtverschuldung das Dreifache seines Bruttoinlandsprodukts erreicht hat.
Ein weiteres Symptom dieser Entwicklung ist die Rekordmarke bei Edelmetallen wie Gold und Silber. Der Goldpreis hat die Marke von 4.059 Dollar pro Unze überschritten, während Silber über 50 Dollar gehandelt wird. Diese Preissteigerungen sind ein deutliches Zeichen für die geldgetriebene Asset-Inflation, die die Vermögenskonzentration weiter verstärkt. In den USA hält das reichste 1 % der Bevölkerung 35 % des gesamten Reichtums, während es in Deutschland 28 % sind.
McKinsey skizziert drei mögliche Szenarien, die Anleger berücksichtigen sollten. Im besten Fall könnte ein Produktivitätsschub durch Künstliche Intelligenz und neue Energien die Balance wiederherstellen und sowohl Vermögen als auch Wachstum intakt halten. Ein weniger optimistisches Szenario ist die säkulare Stagnation, bei der niedrige Zinsen die Asset-Preise weiter in die Höhe treiben, während die Realwirtschaft hinterherhinkt und die Ungleichheit zunimmt. Im schlimmsten Fall könnte ein Bilanz-Reset eintreten, bei dem Schuldenstress zu Neubewertungen und breiten Kursrückgängen führt.
Für Europa besteht die Gefahr, ohne eine Investitionsoffensive weiter zurückzufallen. Eine Investitionslücke von etwa 700 Milliarden Dollar im Vergleich zu den USA könnte die Wettbewerbsfähigkeit der Region beeinträchtigen. Gleichzeitig müssen die USA trotz eines wirtschaftlichen Booms mehr sparen, um den realen Wohlstand zu erhalten. Andernfalls droht ein Wohlstandsverlust von bis zu 100.000 Dollar pro Kopf.
Anlegern wird geraten, ihre Portfolios breit zu diversifizieren und Klumpenrisiken in Mega-Caps zu reduzieren. Es ist ratsam, auf Qualitäts-Cashflows zu setzen und Inflations- sowie Schuldenrisiken mit Sachwerten wie Gold und ausgewählten Rohstoffen abzufedern. Zudem sollten inflationsindexierte Anleihen und Anlagen mit kurzer Duration in Betracht gezogen werden. Ein gezieltes Investment in Produktivitätsgewinner wie Automatisierung, KI-Infrastruktur und Energie-Innovationen könnte sich als vorteilhaft erweisen, wobei jedoch eine strikte Bewertungsdisziplin gewahrt werden sollte.

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