LONDON (IT BOLTWISE) – In Wohnungseigentümergemeinschaften sind Entscheidungen über das Gemeinschaftseigentum oft komplex und erfordern unterschiedliche Mehrheiten. Die Reform des Wohnungseigentumsgesetzes hat die Entscheidungsfindung in Eigentümerversammlungen verändert und neue Regelungen eingeführt.
In Wohnungseigentümergemeinschaften ist die Entscheidungsfindung über das Gemeinschaftseigentum ein zentraler Aspekt des Zusammenlebens. Ob es um die Sanierung von Balkonen, den Austausch von Heizungen oder die Pflege des Gartens geht, die Eigentümer müssen gemeinsam in der Eigentümerversammlung Beschlüsse fassen. Dabei ist in der Regel die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreichend, um einen Beschluss zu fassen. Doch es gibt Ausnahmen, die Wohnungseigentümer kennen sollten.
Die Teilungserklärung einer Wohnungseigentümergemeinschaft kann für bestimmte Beschlüsse ein anderes Mehrheitsquorum vorschreiben. Beispielsweise kann eine 2/3-Mehrheit der abgegebenen Stimmen oder eine absolute Mehrheit der Eigentümer erforderlich sein. Diese Regelungen sind bindend und müssen beachtet werden, um rechtlich gültige Entscheidungen zu treffen.
Besonders bei baulichen Maßnahmen, die von allen Wohnungseigentümern finanziert werden sollen, ist eine doppelt qualifizierte Mehrheit notwendig. Das bedeutet, dass mehr als zwei Drittel der Stimmen und mehr als die Hälfte der Miteigentumsanteile erforderlich sind. Alternativ muss sich die bauliche Maßnahme amortisieren, damit eine einfache Mehrheit der Stimmen ausreicht.
Ein Umlaufbeschluss, bei dem in Textform abgestimmt wird, erfordert die Zustimmung aller im Grundbuch eingetragenen Eigentümer. Diese hohe Hürde kann jedoch durch einen Beschluss in der Eigentümerversammlung gesenkt werden, sodass für bestimmte Angelegenheiten auch die einfache Mehrheit der Stimmen ausreicht. Dies erleichtert und beschleunigt Entscheidungsprozesse erheblich.
Die Durchführung von virtuellen Eigentümerversammlungen ist ebenfalls an bestimmte Mehrheiten gebunden. Mindestens drei Viertel der abgegebenen Stimmen sind erforderlich, um diese Form der Versammlung zu beschließen. Dabei muss auch entschieden werden, für welchen Zeitraum die virtuelle Versammlung gelten soll, wobei das Wohnungseigentumsgesetz eine Dauer von bis zu drei Jahren erlaubt.
Die Verwaltung von Wohnungseigentümergemeinschaften erfordert ein hohes Maß an Organisation und Kenntnis der gesetzlichen Regelungen. Jeder Beschluss muss nach der Versammlung verkündet und in das Protokoll sowie die Beschlusssammlung eingetragen werden, um rechtlich wirksam zu sein. Diese Formalitäten sind entscheidend, um die Interessen aller Eigentümer zu wahren und die Gemeinschaft effektiv zu verwalten.

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