FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Aktien von Merck KGaA stehen unter Druck, nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle auf Arzneimittelimporte angekündigt hat. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf die Pharmabranche haben, insbesondere für Unternehmen ohne Produktionsstätten in den USA. Gleichzeitig kündigte Merck einen Führungswechsel an, der die strategische Ausrichtung des Unternehmens beeinflussen könnte.

Die Aktien des deutschen Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA sind nach der Ankündigung neuer Zölle durch US-Präsident Donald Trump erheblich unter Druck geraten. Trump plant, ab dem 1. Oktober Zölle von 100 Prozent auf Arzneimittelimporte in die USA zu erheben. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Produktion in den USA zu fördern, indem Unternehmen dazu bewegt werden, Produktionsstätten vor Ort zu errichten. Auf der Handelsplattform Tradegate fielen die Merck-Aktien vorbörslich um 1,1 Prozent auf 105,20 Euro, nachdem sie zwischenzeitlich sogar auf 101 Euro gesunken waren.
Diese Entwicklung könnte für Merck weitreichende Folgen haben, da das Unternehmen einen Großteil seiner Produkte in die USA exportiert. Sollte die Aktie unter das bisherige Jahrestief von 100,70 Euro fallen, würde sie auf den tiefsten Stand seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 zurückfallen. Damals hatten die Merck-Anteile deutlich an Wert verloren, sich jedoch in den folgenden Jahren erholt und Ende 2021 ihren Höchststand von 231,50 Euro erreicht.
Parallel zu den Zollsorgen hat Merck einen Führungswechsel angekündigt. Kai Beckmann, derzeit Leiter der Elektroniksparte, wird die Nachfolge von Belen Garijo antreten, deren Vertrag Ende April 2026 ausläuft. Garijo, die seit Mai 2021 an der Spitze des Unternehmens steht, hat sowohl das Rekordhoch der Aktie als auch den darauffolgenden Kursverlust miterlebt. Während ihrer Amtszeit verlor die Aktie mehr als ein Viertel ihres Wertes, während der DAX um mehr als die Hälfte zulegte.
Die Ankündigung der Zölle durch Trump sorgt für Unsicherheit in der Pharmabranche, da viele Unternehmen ihre Produktionsstrategien überdenken müssen. Experten warnen, dass die Zölle die Kosten für Arzneimittel in den USA erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen beeinträchtigen könnten. Merck steht nun vor der Herausforderung, seine Marktstrategie anzupassen, um den potenziellen Auswirkungen der Zölle entgegenzuwirken. Der bevorstehende Führungswechsel könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen, um das Unternehmen auf die neuen Marktbedingungen vorzubereiten.

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