LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Enthüllungen über Meta’s neueste Tracking-Technik haben erneut die Diskussion über Datenschutz und Online-Überwachung entfacht. Forscher entdeckten, dass Meta eine technische Lücke ausnutzte, um die Sicherheitsmechanismen von Smartphones und Browsern zu umgehen. Diese Vorgehensweise zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich gegen die allgegenwärtige Datensammlung großer Tech-Unternehmen zu schützen.

Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, steht erneut im Fokus der Kritik, nachdem Forscher eine neue Methode aufgedeckt haben, mit der das Unternehmen die Privatsphäre der Nutzer verletzt. Diese Methode nutzt eine technische Lücke, um die Sicherheitsvorkehrungen von Smartphones und Browsern zu umgehen und so das Webverhalten der Nutzer auszuspionieren. Diese Praxis verdeutlicht die Gefahren, die von großen Tech-Konzernen ausgehen, wenn sie unkontrolliert auf persönliche Daten zugreifen können.
Bereits vor über einem Jahrzehnt führte Meta den sogenannten ‘Meta-Pixel’ ein, ein Code-Snippet, das auf etwa 20% der meistbesuchten Websites eingebettet ist. Dieser Pixel dient dazu, das Nutzerverhalten auf Websites zu überwachen und potenziell sensible Informationen zu sammeln, um gezielte Werbung zu schalten. Obwohl diese Pixel bekannt sind und durch Tools wie den Privacy Badger der Electronic Frontier Foundation blockiert werden können, entdeckten Forscher eine neue Art der Nutzung dieser Pixel, die selbst erfahrene Nutzer überrascht.
Meta gelang es, die Sandbox-Sicherheitsfunktion von Android-Geräten zu umgehen, indem es die ‘localhost’-Funktion ausnutzte, die eigentlich für Entwickler-Tests gedacht ist. Dadurch konnte Meta eine versteckte Verbindung zwischen mobilen Browser-Apps und seinen eigenen Apps schaffen. Diese Methode ermöglichte es Meta, Nutzer zu identifizieren, selbst wenn diese Cookies blockierten, ihre IP-Adresse mit einem VPN verschleierten oder im Inkognito-Modus surften.
Nachdem diese Praktiken öffentlich bekannt wurden, pausierte Meta die Nutzung dieser Technik und erklärte, dass sie in Gesprächen mit Google über eine mögliche Fehlkommunikation bezüglich der Anwendung ihrer Richtlinien seien. Obwohl die Forscher diese Praxis nur auf Android-Geräten beobachteten, besteht die Möglichkeit, dass ähnliche Exploits auch auf iPhones möglich sind.
Um sich vor solchen Tracking-Methoden zu schützen, sollten Nutzer auf datenschutzorientierte Browser wie Brave oder DuckDuckGo umsteigen, die Metas Tracking-Pixel standardmäßig blockieren. Auch das Löschen unnötiger Apps und die Nutzung von Websites anstelle von Apps kann die Datenlecks reduzieren. Zudem empfiehlt sich die Installation von Privacy Badger, einem kostenlosen Browser-Plugin der EFF, das Tracker blockiert.
Die Enthüllungen über Metas Tracking-Technik unterstreichen die Notwendigkeit strengerer Datenschutzgesetze. Solange Unternehmen wie Meta Anreize haben, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, werden sie immer neue Wege finden, um die Privatsphäre der Nutzer zu umgehen. Ein Verbot von verhaltensbasierter Online-Werbung könnte diesen Kreislauf durchbrechen und den Anreiz zur Datensammlung verringern.

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