LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer Bericht enthüllt, dass das britische Verteidigungsministerium seit 2017 über 8 Millionen Pfund an Entschädigungen für Überlebende von Kindesmissbrauch durch Militärangehörige gezahlt hat. Diese Enthüllungen werfen ein beunruhigendes Licht auf die Vertuschungskultur innerhalb der britischen Streitkräfte und die Missstände bei der Aufklärung solcher Verbrechen.

Die jüngsten Enthüllungen über den Missbrauchsskandal im britischen Militär haben die Öffentlichkeit erschüttert. Seit 2017 hat das britische Verteidigungsministerium über 8 Millionen Pfund an Entschädigungen an Überlebende von Kindesmissbrauch gezahlt, der durch Militärangehörige oder auf Militärbasen begangen wurde. Diese Zahlungen sind das Ergebnis von 155 erfolgreichen Zivilklagen gegen das Ministerium, wie aus einer Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz hervorgeht.
Ahmed Al-Nahhas, ein Solicitor-Advocate von der Londoner Kanzlei Bolt Burdon Kemp, die sich auf die Vertretung verletzter Militärangehöriger spezialisiert hat, beschreibt die Ergebnisse als “ein düsteres und besorgniserregendes Bild” für das britische Militär. Hinter jedem dieser Fälle stehe eine Person, deren Leben durch den Missbrauch aus den Fugen geraten sei, so Al-Nahhas.
Die Daten zeigen, dass das Verteidigungsministerium 2017 nur 16.000 Pfund zahlte, während die Summe 2023 auf 2,5 Millionen Pfund anstieg. Diese Zunahme fällt mit der Einführung der Unabhängigen Untersuchung zu Kindesmissbrauch und des Wahrheitsprojekts zusammen, die Überlebenden eine Plattform bieten, um ihre Geschichten zu erzählen und bei Bedarf an die Polizei weiterzuleiten.
Die Vertuschungskultur innerhalb des Militärs wird durch die Tatsache unterstrichen, dass nur 22 % der in Militärgerichten verhandelten Vergewaltigungsfälle zu einem Schuldspruch führen. Dies wirft Fragen über die Effektivität und Unabhängigkeit der militärischen Justiz auf. Andrew Lord, Partner bei der Menschenrechtskanzlei Leigh Day, betont die Bedeutung von Entschädigungsansprüchen als wichtigen Weg zur Gerechtigkeit für Überlebende.
Die Untersuchung von openDemocracy hat auch aufgedeckt, dass viele Kinder weiterhin von britischen Militärangehörigen sexuell missbraucht werden. Zwischen Januar 2010 und Juni 2025 gab es mindestens 166 Gerichtsverfahren, die Anklagen wegen sexueller Straftaten gegen Kinder beinhalteten. Dies zeigt, dass das Problem weit über historische Fälle hinausgeht und weiterhin ein ernstes Problem darstellt.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, dass inakzeptables und kriminelles Verhalten keinen Platz in den Streitkräften habe und dass alle Meldungen über schwere Straftaten unabhängig von der Befehlskette untersucht und strafrechtlich verfolgt würden.

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