JÜLICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein IT-Fachmann aus Linnich wird nach dem Aufdecken einer Sicherheitslücke zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil wirft Fragen über den Umgang mit Datenschutzverletzungen auf.

Ein IT-Spezialist aus Linnich steht im Zentrum einer gerichtlichen Auseinandersetzung, nachdem er 2021 eine Schwachstelle in der Software eines Online-Dienstleisters entdeckte. Trotz der Informierung des Unternehmens und der öffentlichen Bekanntmachung der Softwarepanne wurde er nun zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt.
Die betroffene Sicherheitslücke stellte eine ernsthafte Gefahr für die Daten von 700.000 Kunden dar, darunter Informationen zu Bestellungen und Bankverbindungen. Der Dienstleister, der Online-Shops für bedeutende Unternehmen in Deutschland betreibt, zeigte sich allerdings unbeeindruckt von der Meldung und erstattete Anzeige wegen des Ausspähens von Daten. Folglich kam es zu einer Hausdurchsuchung beim IT-Fachmann und zur Beschlagnahmung seiner Geräte.
Die juristische Debatte konzentrierte sich vor allem auf die Frage, ob der Zugang zu den Daten ohne größere Hindernisse möglich war oder ob eine Schutzmaßnahme umgangen wurde. Das Aachener Landgericht entschied letztlich auf eine Verurteilung, wobei die Strafe geringer ausfiel als von der Staatsanwaltschaft gefordert.
Der Fall hat weitreichende Aufmerksamkeit erregt und unter IT-Fachleuten für Unverständnis gesorgt. Das uneigennützige Aufdecken von Sicherheitslücken sollte nicht geahndet werden, so die verbreitete Meinung. Bereits seit einiger Zeit gibt es Diskussionen über eine Überarbeitung des sogenannten Hackerparagrafen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

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