NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Nasdaq plant eine Änderung seiner Listing-Regeln, die insbesondere für Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten von Bedeutung sein könnte. Diese neuen Anforderungen könnten es für kleinere Firmen schwieriger machen, an die Börse zu gehen, während etablierte Unternehmen davon profitieren könnten.

Die Nasdaq, eine der weltweit führenden Börsen, plant eine Änderung ihrer Listing-Regeln, die insbesondere für Unternehmen mit digitalen Vermögenswerten von Bedeutung sein könnte. Diese neuen Anforderungen könnten es für kleinere Firmen schwieriger machen, an die Börse zu gehen, während etablierte Unternehmen davon profitieren könnten. Die geplanten Änderungen umfassen unter anderem eine Erhöhung des Mindestöffentlichkeitsanteils auf 15 Millionen US-Dollar und eine schnellere Delistung von Unternehmen, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen.
Branchenexperten wie Brandon Ferrick von Douro Labs sehen in den neuen Regeln eine Möglichkeit für gut geführte Unternehmen, einen Handelsvorteil zu erlangen. Ferrick erklärt, dass die besten Namen an der Börse mit einem Premium gehandelt werden könnten, da schwächer performende Firmen aus dem Markt gedrängt werden. Dies könnte zu einem mNAV-Premium für qualitativ hochwertige digitale Vermögensverwaltungsgesellschaften führen.
Die neuen Listing-Standards beinhalten drei wesentliche Änderungen: einen Mindestöffentlichkeitsanteil von 15 Millionen US-Dollar für neue Listings, eine schnellere Delistung von Unternehmen mit “Compliance-Defiziten” oder einem Marktwert unter 5 Millionen US-Dollar und eine Mindestanforderung von 25 Millionen US-Dollar für Öffentlichkeitsangebote von Unternehmen, die hauptsächlich in China tätig sind. Diese Änderungen könnten auch dazu führen, dass Mantelgesellschaften teurer werden und somit die Eintrittsbarriere für neue Emittenten erhöht wird.
Ein weiterer Aspekt der neuen Regeln betrifft die Corporate-Governance-Anforderungen für an der Nasdaq gelistete Unternehmen. Diese müssen in der Regel die Zustimmung der Aktionäre einholen, bevor sie neue Wertpapiere im Zusammenhang mit größeren Übernahmen, Aktienvergütungen, einem Kontrollwechsel oder einem Verkauf von 20 % oder mehr der Aktien unter Marktpreis ausgeben. Diese Anforderungen könnten die Flexibilität von Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung einschränken, bieten jedoch auch einen Schutz für die Aktionäre.
Die Nasdaq hat die vorgeschlagenen Regeln zur Überprüfung an die SEC eingereicht und plant, die Änderungen bei Genehmigung umgehend umzusetzen. Diese Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf den Markt für digitale Vermögenswerte haben und die Dynamik zwischen etablierten und neuen Marktteilnehmern verändern.

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