Nestlé und Barry Callebaut fördern brasilianische Aufforstungsprojekte

VEVEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Nestlé SA und Barry Callebaut haben sich zusammengetan, um das brasilianische Aufforstungsprojekt re.green zu unterstützen. Dieses ehrgeizige Vorhaben zielt darauf ab, in den nächsten 30 Jahren 3,3 Millionen Bäume heimischer Arten aus dem atlantischen Küstenregenwald Brasiliens zu pflanzen.

Die Partnerschaft zwischen Nestlé und Barry Callebaut zur Unterstützung des brasilianischen Aufforstungsprojekts re.green markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung und Umweltschutz. Beide Unternehmen haben sich verpflichtet, in Zusammenarbeit mit re.green insgesamt 11 Millionen Bäume auf einer Fläche von 8.000 Hektar zu pflanzen. Diese Initiative wird nicht nur zur Wiederherstellung der Biodiversität beitragen, sondern auch 880.000 Kohlenstoffzertifikate generieren, die zur Erreichung der Klimaziele der Unternehmen beitragen.

Das Projekt konzentriert sich auf die Bundesstaaten Bahia und Pará, wo 6.000 Hektar Land in Agroforstsysteme umgewandelt werden sollen, die vor allem Kakao integrieren. Diese Umwandlung in nachhaltige Anbausysteme ist ein wesentlicher Bestandteil der Strategie, die Resilienz der Lieferketten zu erhöhen und die Abhängigkeit von Monokulturen zu reduzieren. Nestlé hat angekündigt, das re.green-Projekt vollständig zu finanzieren und 60 % der Kosten für das Barry Callebaut-Projekt zu übernehmen.

Barbara Sapunar, Direktorin für Geschäftstransformation und ESG bei Nestlé Brasilien, betont, dass diese Projekte nicht nur zur Dekarbonisierung beitragen, sondern auch Teil einer umfassenderen Nachhaltigkeitsstrategie sind. Ziel ist es, in den Regionen, aus denen die Rohstoffe bezogen werden, die Umwelt zu regenerieren und die Widerstandsfähigkeit der Lieferketten zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind Teil von Nestlés übergeordnetem Ziel, bis 2030 weltweit 200 Millionen Bäume zu pflanzen und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Die Bedeutung solcher Projekte wird durch die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und die zunehmende Sensibilisierung der Verbraucher für Umweltfragen unterstrichen. Unternehmen wie Nestlé und Barry Callebaut stehen unter Druck, ihre Lieferketten umweltfreundlicher zu gestalten und gleichzeitig die wirtschaftliche Rentabilität zu gewährleisten. Die Integration von Agroforstsystemen, insbesondere mit Kakao, bietet eine vielversprechende Lösung, um diese Ziele zu erreichen.

Experten sehen in der Zusammenarbeit zwischen großen Unternehmen und lokalen Projekten wie re.green einen wichtigen Schritt zur Förderung nachhaltiger Praktiken in der Landwirtschaft. Diese Partnerschaften könnten als Modell für andere Branchen dienen, die ähnliche Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz bewältigen müssen. Die langfristigen Auswirkungen solcher Projekte könnten weitreichend sein, indem sie nicht nur zur Erhaltung der Biodiversität beitragen, sondern auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten für lokale Gemeinschaften schaffen.

In Zukunft könnten ähnliche Initiativen in anderen Regionen der Welt umgesetzt werden, um die globalen Klimaziele zu unterstützen. Die Kombination aus technologischen Innovationen und traditionellen landwirtschaftlichen Praktiken könnte der Schlüssel zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels sein. Unternehmen, die frühzeitig in solche Projekte investieren, könnten nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch ihre Marktposition stärken, indem sie sich als Vorreiter im Bereich der nachhaltigen Entwicklung positionieren.

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