LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung von Exoplaneten hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch die Fortschritte in der Beobachtungstechnologie. Ein bemerkenswerter Durchbruch wurde nun bei Proxima Centauri erzielt, dem sonnennächsten Stern, der sich nur 4,2 Lichtjahre von uns entfernt befindet.

Die jüngsten Untersuchungen mit dem neuen Spektrografen NIRPS am 3,6-Meter-Teleskop der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile haben die Existenz von zwei Planeten um Proxima Centauri bestätigt. Diese Entdeckung ist ein bedeutender Schritt in der Exoplanetenforschung, da Proxima Centauri der uns nächstgelegene Stern nach der Sonne ist. Die Forscher um Alejandro Suárez Mascareño vom Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC) konnten die Planeten Proxima b und Proxima d eindeutig nachweisen.
Der Spektrograf NIRPS, der speziell für die Suche nach massearmen Exoplaneten im Infrarotbereich entwickelt wurde, ermöglicht Geschwindigkeitsmessungen mit einer Präzision von unter einem Meter pro Sekunde. Diese Genauigkeit ist entscheidend, um Planeten zu entdecken, die nicht direkt vor ihrem Stern vorbeiziehen. Die Wahl von Proxima Centauri als erstes Testobjekt für NIRPS war strategisch, da bereits die Existenz von bis zu drei Planeten vermutet wurde.
Proxima b, der von besonderem Interesse ist, umkreist den Roten Zwerg in der habitablen Zone, wo flüssiges Wasser theoretisch existieren könnte, sofern eine Atmosphäre vorhanden ist. Mit einer Masse von nur 0,26 Erdmassen ist jedoch unklar, ob Proxima b eine Atmosphäre halten kann. Diese Unsicherheit erinnert an den Mars in unserem Sonnensystem, der ebenfalls eine dünne Atmosphäre besitzt.
Der innere Planet Proxima d hat eine Masse von 1,055 Erdmassen und benötigt nur 5,12 Tage für einen Umlauf um seinen Stern. Im Gegensatz dazu wurde der vermutete dritte Planet Proxima c in den NIRPS-Daten nicht bestätigt. Es wird angenommen, dass er eine Umlaufdauer von 1900 Tagen hat und Proxima Centauri in einem weiten Abstand umkreist.
Die Entdeckung dieser Planeten hat weitreichende Implikationen für die Suche nach Leben außerhalb unseres Sonnensystems. Die Möglichkeit, dass Proxima b in der habitablen Zone liegt, macht ihn zu einem Hauptziel für zukünftige Untersuchungen. Wissenschaftler hoffen, dass weitere Beobachtungen Aufschluss über die atmosphärischen Bedingungen und die potenzielle Bewohnbarkeit dieser Welten geben können.
Die Fortschritte in der Exoplanetenforschung werden durch technologische Innovationen wie den NIRPS-Spektrografen vorangetrieben. Diese Instrumente ermöglichen es, immer kleinere und masseärmere Planeten zu entdecken, die zuvor unbemerkt geblieben wären. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass wir erst am Anfang stehen, das volle Potenzial dieser Technologien auszuschöpfen.

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