LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Form von Diabetes, die durch Mangelernährung verursacht wird, erhält endlich die Anerkennung, die sie verdient. Forscher haben diese Krankheit als Typ-5-Diabetes klassifiziert, was weltweit Millionen von Menschen betreffen könnte.
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In den 1950er Jahren stieß der britische Arzt Philip Hugh-Jones auf eine Gruppe von Patienten in Jamaika, die nicht in die damals bekannten Kategorien von Diabetes passten. Diese Patienten waren jung, dünn und unterernährt, zeigten jedoch keine Anzeichen von Ketoazidose, einem typischen Symptom von Typ-1-Diabetes. Hugh-Jones nannte diese Form zunächst Typ-J-Diabetes, aber der Name setzte sich nicht durch.
Heute, 70 Jahre später, haben internationale Forscher diese Form als Typ-5-Diabetes anerkannt. Diese Anerkennung ist entscheidend, da sie bis zu 25 Millionen Menschen betreffen könnte, insbesondere in Regionen mit anhaltenden Ernährungskrisen. Dr. Meredith Hawkins vom Albert Einstein College of Medicine betont, dass die formale Anerkennung dieser Krankheit lebensrettend sein könnte, da viele Patienten derzeit eine Behandlung erhalten, die für sie gefährlich sein kann.
Typ-5-Diabetes unterscheidet sich von den anderen Formen durch seine Verbindung zu Mangelernährung. Die Betroffenen sind oft von Geburt an unterernährt, was die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, Insulin zu produzieren, beeinträchtigt. Diese Menschen können zwar etwas Insulin produzieren, aber nicht genug, um ihren Blutzuckerspiegel normal zu regulieren. Dies stellt eine Herausforderung für die Behandlung dar, da zu viel Insulin bei unzureichender Nahrungsaufnahme zu gefährlich niedrigem Blutzucker führen kann.
Die Internationale Diabetes-Föderation hat bereits Schritte unternommen, um Typ-5-Diabetes offiziell zu klassifizieren und bessere Diagnose- und Behandlungsrichtlinien zu entwickeln. Diese Bemühungen sind besonders wichtig, da in Regionen wie Gaza, Sudan und Nigeria die Gefahr besteht, dass die Zahl der Fälle aufgrund von Ernährungskrisen zunimmt. Die Anerkennung dieser Krankheit könnte dazu beitragen, die notwendige Forschung und Unterstützung zu mobilisieren, um die betroffenen Menschen besser zu behandeln.
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