BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Suche nach wirksamen Behandlungen für Long Covid bleibt eine Herausforderung. Ein vielversprechendes Medikament, BC 007, das ursprünglich zur Behandlung von Herzkrankheiten entwickelt wurde, hat in einer klinischen Studie nicht die erhofften Ergebnisse geliefert. Dennoch gibt es Hoffnung, dass das Medikament in Zukunft eine Rolle spielen könnte.
Die Entwicklung von Behandlungen für Long Covid ist eine komplexe Aufgabe, die durch die Vielfalt der Symptome und die unterschiedlichen biologischen Mechanismen erschwert wird. BC 007, ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Herzinsuffizienz entwickelt wurde, wurde in einer klinischen Studie von Berlin Cures getestet. Die Studie scheiterte jedoch an der Herausforderung, die richtigen Patienten auszuwählen und die Ergebnisse korrekt zu messen.
BC 007 wurde entwickelt, um Autoantikörper zu neutralisieren, die fälschlicherweise den Körper angreifen. Diese Autoantikörper sind bei einigen Long-Covid-Patienten vorhanden und könnten für die Symptome verantwortlich sein. Die Studie von Berlin Cures nutzte jedoch einen unzuverlässigen Test zur Auswahl der Teilnehmer, was zu inkonsistenten Ergebnissen führte.
Ein weiteres Problem war die Messung der Behandlungserfolge. Die Studie konzentrierte sich auf allgemeine Symptome wie Müdigkeit, ohne spezifische Merkmale wie post-exertional malaise (PEM) zu berücksichtigen, die für viele Long-Covid-Patienten charakteristisch sind. Diese ungenaue Messung könnte dazu beigetragen haben, dass die Studie die Wirksamkeit des Medikaments nicht vollständig erfassen konnte.
Im Gegensatz dazu zeigte eine kleinere Studie am Universitätsklinikum Erlangen vielversprechende Ergebnisse. Diese Studie wählte Teilnehmer mit spezifischen Autoantikörpern aus und verwendete validierte Instrumente zur Messung der Symptome. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass BC 007 bei einer gezielten Patientengruppe wirksam sein könnte.
Die Zukunft von BC 007 liegt nun in den Händen von APTA Therapeutics, einem neuen Unternehmen, das die Vermögenswerte von Berlin Cures übernommen hat. Der ehemalige CEO von Berlin Cures, Oliver von Stein, plant, die Forschung in Zusammenarbeit mit Experten für Long Covid und verwandte Krankheiten fortzusetzen. Ziel ist es, die Patientenauswahl zu verbessern und die klinischen Endpunkte zu verfeinern, um die Chancen auf eine erfolgreiche Markteinführung zu maximieren.
Die Herausforderungen bei der Entwicklung von Behandlungen für Long Covid sind nicht neu. Ähnliche Probleme treten auch bei anderen komplexen chronischen Krankheiten wie ME/CFS auf. Experten empfehlen, kleinere, gezielte Studien durchzuführen, um die Wirksamkeit von Behandlungen in spezifischen Patientengruppen zu testen. Diese Strategie könnte auch für BC 007 der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die Finanzierung solcher Studien bleibt jedoch eine Herausforderung. Trotz der globalen Auswirkungen von Covid-19 ist die finanzielle Unterstützung durch Regierungen wie die Deutschlands begrenzt. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass durch sorgfältige Planung und Zusammenarbeit mit Patienten und Experten neue Behandlungen entwickelt werden können, die das Leben von Long-Covid-Patienten verbessern.
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