BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer US-Zölle auf ausländische Pharmazeutika sorgt für Besorgnis in der deutschen Chemieindustrie. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) warnt vor erheblichen Auswirkungen auf den Exportmarkt, da die USA ein bedeutender Absatzmarkt für deutsche Pharmaunternehmen sind. Die neuen Zölle könnten die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA weiter belasten.

Die jüngste Ankündigung der USA, einen Zoll von 100 Prozent auf ausländische Pharmazeutika zu erheben, hat in der deutschen Chemieindustrie Besorgnis ausgelöst. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) äußerte sich alarmiert über die potenziellen Auswirkungen auf deutsche Hersteller, die stark vom US-Markt abhängig sind. Im Jahr 2024 exportierten deutsche Pharmaunternehmen Produkte im Wert von 27,9 Milliarden Euro in die USA, was die Bedeutung dieses Marktes unterstreicht.
Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des VCI, bezeichnete die neuen Zölle als einen weiteren Schlag für die Handelsbeziehungen mit den USA. Er kritisierte, dass das im August vereinbarte Handelsabkommen zwischen der EU und den USA, das einen Zollsatz von 15 Prozent für fast alle EU-Exporte vorsieht, nicht für Pharmaprodukte gelten soll. Dies stelle einen erheblichen Rückschritt dar und gefährde die bisherigen Fortschritte in den Handelsbeziehungen.
Die EU-Kommission steht nun unter Druck, mit Nachdruck darauf zu bestehen, dass die USA die getroffenen Vereinbarungen einhalten. Große Entrup forderte ein entschlossenes Auftreten der EU, um sicherzustellen, dass die Handelsbeziehungen nicht weiter belastet werden. Die neuen Zölle betreffen insbesondere Pharmaunternehmen, die keinen Produktionsstandort in den USA haben, es sei denn, es handelt sich um Generika.
Die Ankündigung der Zölle durch US-Präsident Donald Trump könnte weitreichende Folgen für die deutsche Pharmaindustrie haben. Experten warnen, dass die zusätzlichen Kosten durch die Zölle die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte auf dem US-Markt erheblich beeinträchtigen könnten. Dies könnte zu einem Rückgang der Exporte führen und die gesamte Branche unter Druck setzen.
In der Vergangenheit haben Handelskonflikte zwischen den USA und der EU immer wieder zu Spannungen geführt. Die aktuellen Entwicklungen könnten die Beziehungen weiter belasten und die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Wirtschaftsräumen verdeutlichen. Die deutsche Pharmaindustrie wird in den kommenden Monaten genau beobachten, wie sich die Situation entwickelt und welche Maßnahmen die EU ergreifen wird, um die Interessen ihrer Mitgliedsstaaten zu schützen.

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