MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Europäische Patentamt (EPA) hat ein innovatives Web-Tool vorgestellt, das speziell darauf abzielt, Startups in Europa bei der Suche nach geeigneten Investoren zu unterstützen. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem eine kürzlich durchgeführte Studie des EPA auf eine signifikante Finanzierungslücke für europäische Startups hinweist, insbesondere in den späteren Finanzierungsphasen.
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Das Europäische Patentamt (EPA) hat ein neues Web-Tool namens Deep Tech Finder entwickelt, das Startups bei der Suche nach Investoren unterstützt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Finanzierungslücke zu schließen, die europäische Startups im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Pendants erleben, insbesondere in den späteren Finanzierungsphasen. Laut einer aktuellen Studie des EPA haben europäische Startups Schwierigkeiten, ausreichend Kapital zu sichern, was ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Der Deep Tech Finder ermöglicht es Startups, Investoren anhand spezifischer Kriterien wie Art der Finanzierungsrunde, geografische Lage oder Technologiefeld zu identifizieren. Dies bietet eine gezielte und effiziente Möglichkeit, die passenden Investoren zu finden, die am besten zum Unternehmensprofil passen. In Österreich beispielsweise umfasst die Liste der Investoren sowohl öffentliche als auch private Institutionen, darunter der European Innovation Council (EIC), die aws, die FFG, Tecnet equity, eQventure, der oberösterreichische Startup-Inkubator tech2b und Speedinvest.
Die Studie des EPA hebt auch die Bedeutung von Patenten bei der Kapitalgewinnung hervor. Laut den Ergebnissen haben 88 Prozent der europäischen Investoren Unternehmen mit Patenten in ihrem Portfolio. Einige Investoren haben sich sogar auf Firmen spezialisiert, die Patente besitzen. Beispielsweise haben rund 60 Prozent der von eQventure unterstützten Firmen mindestens eine Patentanmeldung, bei Tecnet equity sind es 50 Prozent und beim EIC 44,8 Prozent.
Stefan Harasek, Präsident des Österreichischen Patentamts, betont die Bedeutung der Aktivierung von geistigem Eigentum in der Bilanz, um die Attraktivität für Investoren zu erhöhen. In Deutschland und den meisten EU-Ländern ist dies bereits möglich, jedoch nicht in Österreich. Diese regulatorischen Unterschiede könnten die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Startups beeinträchtigen.
Die Einführung des Deep Tech Finder könnte einen bedeutenden Einfluss auf die europäische Startup-Landschaft haben, indem sie den Zugang zu Kapital erleichtert und die Innovationskraft stärkt. Dies ist besonders wichtig in einem Umfeld, in dem technologische Entwicklungen und Patente eine immer größere Rolle spielen. Der Erfolg dieses Tools könnte auch als Modell für andere Regionen dienen, die ähnliche Herausforderungen in der Startup-Finanzierung bewältigen müssen.
Insgesamt zeigt die Initiative des EPA, wie wichtig es ist, innovative Lösungen zu entwickeln, um die Herausforderungen der Startup-Finanzierung zu adressieren. Durch die gezielte Unterstützung von Startups bei der Investorensuche kann das Potenzial für technologische Innovationen in Europa erheblich gesteigert werden.
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