Nippon Steel sichert sich Zugang zum US-Markt durch Übernahme von U.S. Steel

TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Nippon Steel, der viertgrößte Stahlproduzent der Welt, hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem er die Genehmigung von US-Präsident Donald Trump für die Übernahme von U.S. Steel erhalten hat. Diese Entscheidung markiert das Ende eines 18-monatigen Prozesses, der von Widerstand der Gewerkschaften und nationalen Sicherheitsüberprüfungen geprägt war.

Die Aktien von Nippon Steel stiegen am Montag um 3 % auf 2.915 Yen, nachdem die Nachricht über die Genehmigung der 14,9 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von U.S. Steel bekannt wurde. Diese Entwicklung übertraf den Nikkei 225 Index, der um etwa 1 % zulegte. Die Übernahme ist ein zentraler Bestandteil der Wachstumsstrategie von Nippon Steel, da sie dem Unternehmen Zugang zu einem wichtigen Markt verschafft.

Die Genehmigung durch Präsident Trump erfolgte nach der Unterzeichnung eines Exekutivbefehls, der die Fusion unter der Bedingung erlaubte, dass ein Abkommen mit dem Finanzministerium zur Behebung von Sicherheitsbedenken getroffen wird. Dieses Abkommen umfasst Investitionen in Höhe von 11 Milliarden US-Dollar bis 2028 sowie Verpflichtungen in den Bereichen Governance, Produktion und Handel.

Analysten begrüßten die Klärung der Unsicherheiten rund um den Deal. Shinichiro Ozaki von Daiwa Securities betonte, dass die Investitionsgröße und der Zeitrahmen des Abkommens relativ vernünftig erscheinen. Die Übernahme wird die jährliche Produktionskapazität von Nippon Steel von 63 Millionen auf 86 Millionen Tonnen erhöhen.

Masayuki Kubota von Rakuten Securities hob hervor, dass die Aktien aufgrund der langfristigen Wachstumserwartungen gestiegen sind, die durch den bevorzugten Zugang zum US-Markt getrieben werden, wo eine steigende Stahlnachfrage erwartet wird. Dennoch bleiben einige Investoren besorgt über die kurzfristigen finanziellen Belastungen durch die erheblichen Investitionen.

Ein weiterer Punkt der Diskussion ist der sogenannte “goldene Anteil” der US-Regierung am fusionierten Unternehmen, der Fragen zur Kontrolle aufwirft. Ozaki relativierte jedoch das Risiko eines Kapitalerhöhungsbedarfs und betonte, dass Nippon Steel in den USA Wachstum für hochwertige Produkte erwartet, was Produktionskürzungen und Stellenabbau unwahrscheinlich macht.

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