PYONGYANG / LONDON (IT BOLTWISE) – Nordkorea zeigt weiterhin bedeutende Fortschritte in der Entwicklung seiner ballistischen Raketen und Massenvernichtungswaffen. Ein neuer strategischer Feststoffraketenantrieb wurde angekündigt, während die Vorbereitungen für ein großes Raumfahrzeug fortschreiten. Diese Entwicklungen unterstreichen die langjährigen Bemühungen des Landes, seine militärischen Fähigkeiten zu erweitern.

Nordkorea hat in den letzten Monaten erneut seine militärischen Ambitionen unter Beweis gestellt, indem es bedeutende Fortschritte in der Entwicklung von ballistischen Raketen und Massenvernichtungswaffen (WMD) gemacht hat. Ein neuer strategischer Feststoffraketenantrieb, der Hwasong-20, wurde angekündigt, der als Nachfolger des Hwasong-19 dienen soll. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenderen Plans, die militärische Schlagkraft des Landes zu erhöhen.
Der Hwasong-20, der als nächste Generation der interkontinentalen ballistischen Raketen (ICBM) gilt, soll mit einem neuen Feststoffantrieb ausgestattet sein, der aus einem Verbundwerkstoff aus Kohlefaser besteht. Diese Technologie ermöglicht eine höhere Reichweite und Nutzlastkapazität im Vergleich zu herkömmlichen Raketen mit Stahl- oder Glasfasergehäusen. Der Antrieb wurde bereits mehrfach getestet, zuletzt am 8. September, was auf eine bevorstehende Flugerprobung hindeutet.
Parallel dazu hat Nordkorea am Sohae-Satellitenstartplatz eine neue Anlegestelle fertiggestellt, die auf den Bau eines großen Raumfahrzeugs hindeutet. Diese Infrastrukturverbesserung könnte darauf abzielen, größere Nutzlasten zu transportieren, die mit den bestehenden Eisenbahnverbindungen nicht möglich wären. Ein solches Raumfahrzeug könnte für den Start größerer Aufklärungs- oder Wettersatelliten oder für geostationäre Kommunikationssatelliten eingesetzt werden.
Russland hat sich in der Zwischenzeit verständnisvoll gegenüber Nordkoreas Nuklearprogramm gezeigt. Der russische Außenminister Sergei Lawrow erklärte, dass die nordkoreanischen Verteidigungsmaßnahmen nachvollziehbar seien und dass die Technologien von nordkoreanischen Wissenschaftlern entwickelt wurden. Diese Haltung spiegelt Russlands wiederholte Vetoentscheidungen im UN-Sicherheitsrat wider, die Sanktionen gegen Nordkorea verhindern sollten.
Zusätzlich zu den nuklearen Entwicklungen gibt es Berichte über eine verstärkte Fokussierung Nordkoreas auf chemische Waffen. Diese werden als strategische Abschreckung angesehen und könnten im Falle eines umfassenden Krieges als Schlachtfeldwaffen eingesetzt werden. Obwohl die genauen Details über das chemische Waffenarsenal Nordkoreas unklar sind, wird angenommen, dass es seit den 1980er Jahren eine bedeutende Rolle in der militärischen Strategie des Landes spielt.

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